Ich durfte ein Wochenende in einer meiner Lieblingsstädte der Schweiz verbringen: im schönen Bern. Unsere Hauptstadt kenne ich schon sehr lange und innig, deshalb wollte ich mal eine neue Seite von Bern kennenlernen. Und siehe da, ich wurde schnell fündig: In Bern spriessen neue Pop-ups und Szene-Restaurants wie Pilze aus dem Boden. Mein Wochenende mit Tipps zum Brunchen, Lunchen, Dinieren und Geniessen habe ich für euch zusammengefasst.
Bern: Restaurants, Café, Bar & Hotel-Tipps
Bern Hotel: günstig und zentral übernachten in der Jugendherberge
Grund und Auslöser für meinen Besuch in Bern war eine unerwartete Einladung: Die frisch renovierte Jugendherberge Bern lud für ein Wochenende in ihrem neuen und modernen Anbau ein. Nachdem ich jahrelang nur ein paar Gehminuten von der Jugi entfernt gewohnt hatte, doch selbst nie drin war, konnte ich mir dieses Vergnügen nicht entgehen lassen.
Die Jugendherberge könnte nicht schöner gelegen sein: Zwischen dem Bundeshaus und dem Marzili – DER Badi in Bern – und direkt an der wunderschönen Aare. Der Neubau verfügt über sehr schöne Zimmer in einem schlichten und modernen Look: Wände aus Sichtbeton, Holzdetails für etwas Wärme und Kontrast, deckenhohe Fenster für viel Licht und eine unbezahlbare Aussicht – und mittendrin sehr bequeme Betten, auch für die nicht mehr ganz so jungen Knochen.
Mein Mann und ich haben in einem Doppelzimmer übernachtet, doch es gibt auch 4er-, 6er- und 8er-Zimmer. Der Preis für ein Bett im Mehrbettzimmer beginnt schon bei 32 Franken. Das Doppelzimmer gibt es ab 134 Franken. Je nach Saison und Nachfrage variieren die Preise leicht. Bei jeder Zimmerkategorie ist zudem das Frühstück inbegriffen. Dieses habe ich leider verpasst, da ich es nicht rechtzeitig aus dem Bett geschafft habe ?
Fazit: Die neue Jugendherberge ist definitiv einen Besuch wert! Denn so schön gelegen und gleichzeitig so günstig kann man in Bern wohl sonst nirgendwo übernachten.
Brunch in Bern: Café Fleuri im Botanischen Garten
Ich habe über ein Jahrzehnt in Bern gelebt und trotzdem noch lange nicht alles gesehen und gekostet, was diese tolle Stadt zu bieten hat. Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen, an diesem Wochenende nur Neues auszuprobieren. (Das hat auch fast geklappt, mit einer kleinen Ausnahme ?)
Dank dieser „New is always better“-Einstellung sind wir zum Brunch ins Café Fleuri gekommen. Denn schon seit Jahren weiss ich, dass man im Botanischen Garten Bern brunchen kann, und dennoch habe ich es noch nie dorthin geschafft. Ein grosses Versäumnis, wie ich jetzt weiss… Denn die Tische des Café Fleuri verteilen sich im ganzen Sukkulentenhaus und auf der dazugehörigen Terrasse. Eine einmalige Location für ein Frühstück, Brunch oder auch einfach nur für Kaffee und Kuchen.
Wir haben uns den Brunch gegönnt: Für 19.50 Franken bekommt man einen Kaffee oder Tee nach Wahl, ein kleines Glas Orangensaft, Brot, Züpfe, Butter und Konfi à discretion, sowie zwei Fleuri-Gläsli zur Auswahl mit Antipasti, Käse, und Nüssen oder für die, die es eher süss mögen, mit hausgemachtem Birchermüesli oder Joghurt und Früchten.
Der Brunch war sehr lecker, das Ambiente im Botanischen Garten irgendwie friedlich und erdend und der anschliessende Spaziergang durch den Garten das Tüpfelchen auf dem i. Das Café Fleuri ist immer von April bis Ende Oktober geöffnet. Wir haben also noch eins der letzten Wochenenden dieser Saison erwischt. Doch ich kann euch garantieren, dass sich das Warten auf die Wiedereröffnung im Frühling lohnt!
Apropos Brunch in Bern: Wenn ihr doch nicht so lange auf euren nächsten Brunch warten wollt, kann ich euch den neuen Brunch-Index von Bärner Meitschi empfehlen. Die Mädels aus Bern haben sich quer durch die Hauptstadt gebruncht und eine richtig tolle und hilfreiche Liste mit Tipps für die schönste Mahlzeit der Woche zusammengestellt.
Restaurant-Tipp für Bern: Lunch im Alten Tramdepot
Jede Regel hat ihre Ausnahme, und meine ist das Alte Tramdepot. Denn so gerne ich auch Neues kennenlerne, so konnte ich es mir nicht entgehen lassen, einem meiner absoluten Lieblingsorte in Bern einen Besuch abzustatten. Das Restaurant liegt an der wohl schönsten Lage in ganz Bern: Direkt am Bärengraben, mit Sicht auf die Aare und die Altstadt. Als wäre das nicht genug, ist die riesige Terrasse nach Südwesten ausgerichtet, was das Alte Tramdepot zur sonnigsten Feierabend-Beiz Berns macht.
Doch das Alte Tramdepot ist viel mehr als nur eine gewöhnliche Beiz. Die Speisekarte ist riesig und bietet neben beliebten Klassikern auch viele saisonal wechselnden Gerichte. Gleichzeitig ist in dem Gebäude, in dem einst tatsächlich Trams ein- und ausfuhren, auch eine Brauerei beheimatet. Diese bringt ständig neue und überraschende Bierkreationen hervor und bietet sogar Bierseminare an. Und seit Neustem findet man im Alten Tramdepot auch noch eine Gelateria mit ganz ausgefallenen Geschmackssorten wie Safran und Schokolade.
Man darf gespannt sein, was sich die Macher noch so alles einfallen lassen. Ich bin’s jedenfalls.
Apéro bei Kater Karlo in Bern
Das neuste Pop-up Berns heisst Kater Karlo und ist ein wahres Schlaraffenland. Hier kann man den ganzen Tag verbringen, ohne dass einem langweilig wird. Gleich zwei Baristas locken mit ihren Kaffeespezialitäten: Dany von Jusq’a sowie Tele mit seinem Caffemobil Emma und Paul. Mittags kümmert sich Fabian von La Ribollita mit seinen Eintöpfen um das leibliche Wohl. Und die gut ausgestattete Bar sorgt sich darum, dass keiner auf dem Trockenen sitzen bleibt. An manchen Abenden wird sogar richtig gefeiert und getanzt. Dafür ist im unteren Stock nämlich reichlich Platz da.
Das Kater Karlo ist mit seinem ausgeklügelten Konzept noch bis Ende Dezember geöffnet.
Restaurant Bern: Modern Brasserie Bay
Dinner im trendigsten Restaurant in Bern
Das Bay ist das trendigste Restaurant Berns, ja sogar der ganzen Schweiz. Und das sage nicht ich: Diese Auszeichnung hat das erst im März 2018 eröffnete Szene-Restaurant von Swiss Gastro verliehen bekommen, und das will ja wohl etwas heissen. Tatsächlich ist das Bay etwas untypisch für Bern: Auffallend chic im Design, gewagt in der Kombination der Speisen und das Ambiente strahlt ein gewisses Selbstbewusstsein aus. Wer jetzt glaubt, das sei alles mehr Schein als Sein, der täuscht sich gewaltig. Das Dinner im Bay war rundum fantastisch!
Das Bay nennt sich nicht umsonst „Modern Brasserie“. Hier wird französische Küche zelebriert. Klassiker wie Coq au vin blanc oder das Tatar de bœuf werden im Bay neu und überraschend in Szene gesetzt. Auch die Weinauswahl lässt nur wenig Wünsche offen. Sollte man doch einen Extrawunsch haben, wie bei meinen Freunden nicht anders zu erwarten war ?, ist der Sommelier des Hauses zur Stelle und berät einen aufmerksam. Auch das Dessert sah grossartig aus. Probiert habe ich es allerdings nicht, da ich schon zu satt war. Ein Grund mehr dem Bay schon bald wieder einen Besuch abzustatten ?
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar neue Highlights für euren nächsten Besuch in Bern zeigen. Ich jedenfalls werde immer gerne hierher zurückkommen und nach neuen Lieblingsorten Ausschau halten.
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Ein herzliches Dankeschön an die Jugendherberge Bern, die mir mit ihrer Einladung ein fantastisches Wochenende in unserer Hauptstadt ermöglicht hat.