Dieses 5* Wellness-Hotel sticht aus der Masse heraus. Älter als die meisten, aber lange nicht verstaubt. Grossartig – nicht nur im Konzept, sondern auch in der tatsächlichen Grösse – und doch sehr individuell. Das Klosterbräu und Spa Hotel hat uns rundum in allen Punkten absolut überzeugt. Aber seht selber:
Hotel Klosterbräu und Spa: Anreise und der Ort Seefeld im Tirol
Als Bähnler bevorzugen wir normalerweise die Anreise mit dem Zug. Für einmal haben wir den orangen Flitzer genommen (Monsieur’s Erwachsenen-Spielzeug ?) und sind nach Österreich gefahren. Total unnötig, wenn man bedenkt, dass Seefeld sogar direkt selber über einen Bahnanschluss verfügt. Und von Zürich hätte man nur zwischen 4.5 und 5 Stunden mit dem Zug. Schlussendlich wären wir mit dem Zug wohl schneller unterwegs gewesen.
Seefeld im Tirol hat uns gleich bei der Ankunft überrascht. Eine Gemeinde mit rund 3’300 Einwohner stellt man sich eher ruhig vor. Nicht so bei diesem Dorf. Das rege aber angenehme Treiben fällt sofort positiv auf. Dass sich das Hotel direkt mitten im Geschehen befindet, finde ich ebenfalls super. Normalerweise befinden sich die 5*-Häuser immer eher etwas vom Schuss ab.
Übrigens sieht man auf den ersten Blick, wieso das Hotel Klosterbräu eben seinen Namen verdient hat. Vor über 700 Jahren wurde der erste Grundstein fürs Kloster gelegt. Seit rund 200 Jahren ist das Kloster nun im Besitz der Familie Seyrling. Auch zum See dauert es nicht allzu lange. In just 12 Minuten ist man zu Fuss dort.
Das Hotel Klosterbräu: Ein Hotel mit schönem Zimmer und perfektem Service
Der erste Eindruck der Lobby ist schön. Richtig freuen tu ich mich allerdings, als uns das Willkommensgetränk angeboten wird. “Bier für den Herr und ein Gläschen für Sie?” Bei uns ist das immer umgekehrt. Ich das Bier und der Monsieur freut sich über selbstgemachte Apfelschorle. Beim hauseigenen Bier hüpft mein Herz und meeii ist das gut.
Der Weg ins Zimmer offenbart erst das Ausmass des Hotels. Wir durchqueren einen langen Gang. Das Kloster ist wirklich unverkennbar und gibt dem Hotel seinen Charme. Und hier lohnt es sich übrigens Lift zu fahren und vielleicht sogar stecken zu bleiben. Warum? Man muss das kleine Holztürchen öffnen und schon stehen zwei Gläser und ein Schnapsfläschchen bereit. Cheers! Ich liebe ja die kleinen Details.
Das Zimmer ist äusserst geräumig und voller Zirbenholz – bei uns als Arvenholz bekannt. Ich schätze grosse Hotelzimmer insbesondere gerade bei einem Wellnessurlaub, indem man sich vielleicht auch gerne mal die eine oder andere Minute dort aufhält. Das Zimmer ist hier in 3 Bereiche aufgeteilt: Der Schlaf- und Wohnbereich sowie ein geräumiges Badezimmer. Was ich ebenfalls schätze, ist die kostenlose Minibar. Hausgemachte Apfelschorle und Wasser. Mehr brauchts auch gar nicht.
Wellnessen / Spa im Klosterbräu Hotel: Grosszügige Anlage mit Bier
Der wahre Schatz des Hotels ist klar die grosszügige und einzigartige Wellness-Anlage. Vielleicht ist es der Innenpool, der mich für einmal anspricht. Vielleicht ist es aber auch der Aussenpool mit der grossen grünen Wiese. Man denkt sich kaum, dass man sich mitten im Dorf befindet und draussen grosses Treiben herrscht. Aber dann ist da noch der Spa-Bereich: Die riesige handgeschnitzte Sauna, Kneipp-Anlagen, Dampfbäder und kleinere Saunen. Und dann gibt’s da diesen einen langen Wellness-Gang – mit Klostergesängen. Dieser führt zu einem Ruheraum oder besser gesagt zum Klosterkeller, der wie ein alter Weinkeller wirkt.
Just daneben befindet sich eine kältere Sauna. Das besondere daran? Es gibt Bier à discretion direkt aus dem Zapfhahn. Bier und Sauna? Ha! Fragt mal die Finnen, die praktizieren das schon lange und es passt wie die Faust aufs Auge. Ich selbst habe das an einem alten Herbstwochenende im hohen finnischen Norden erleben dürfen und kann die Erinnerung hier gerade wieder aufleben lassen. Dass dieses gar aus der hauseigenen Brauerei stammt, macht das ganze nochmals sympathischer.
Eine Tür weiter befindet sich dann noch die Brotback-Sauna. Hier wird das Brot für den Abend gebacken. Keine Sorge, es handelt sich nicht um eine 90 Grad-Sauna. Man schwitzt also nicht gemeinsam mit dem Brot. Es befinden sich 3 Stühle im Raum und man schaut dem Brot beim knusprig werden zu. Ziemlich entspannend.
Weiter gibt’s da noch den anderen Ruheraum. Mit Decken und wie im ganzen Hotel überhaupt – mit vielen Kerzen. Ein weiteres Detail, das sofort ins Auge springt, ist die riesige Glocke, die an der Decke hängt. Wir nehmen an, dass diese zum Kloster gehört. Aber naah falsch gedacht. Der Besitzer des Hotels hat diese über Ebay ersteigert. Eine weitere Glocke hängt übrigens über dem Aussenpool. Lustig, wie vorsichtig die Gäste immer darunter durch schwimmen. Wir sind natürlich keinen Deut besser ?.
Eine Massage gefällig? Klaro! Die Masseurin ist mir sofort sympathisch und steckt mich – wie man unlängst wahrnimmt – mit ihrem “meeei” sofort an. Ich entscheide mich für eine Rücken- und Fussreflexmassage. Ich könnte locker für mehrere Stunden da liegen und mich kneten lassen. Die Fussreflexmassage zeigt dann auch auf, wo der Körper so seine Wehwechen hat. Beim Reflexpunkt der Nebenniere schreie ich fast auf. Alles klar. Wunder Punkt getroffen.
Auch das Sport- und Umgebungsprogramm ist übrigens reichlich. Monsieur und ich waren am frühen Morgen in der Yoga-Stunde. Stefan schwört mir feierlich, dass er sich nie nie nie mehr lustig über Yoga macht. Das ganze hatte es in sich. Auch mir wackelten Stunden später immer noch die Beine. Obwohl ich den ganzen Sommer schwimmen war, so wurde mir schmerzlich bewusst, wie wenig Körperkraft ich eigentlich besitze.
Restaurant im Hotel Klosterbräu und Spa: Bräukeller und der Gewölbesaal
Bei einem schönen Aufenthalt in einem Wellnesshotel gehört feines Essen mit dazu. Das Hotel bietet da zwei völlig verschiedene Restaurant an.
Der Bräukeller hat uns schon beim Betreten des Raums sofort zugesagt. Das Ambiente an sich – und auch hier ist wieder die Liebe zum Detail zu finden. Kommt man mit einer grösseren Gruppe hin, kann man auch einen kleinen Raum mieten und Bier à discretion nehmen – direkt aus dem Zapfhahn. Und plötzlich steht da in der Speisekarte “Trüffelpommes” und schon hat man uns um den kleinen und grossen Finger gewickelt. Wer die hauseigene Brauerei vollständig testen, sich aber nicht total betrinken will, dem leg ich den “Prinzessinnenschluck” nahe.
Der Gewölbesaal fürs Frühstück und Abendessen. Reichlich Platz für ein reichliches Buffet. Wer aber denkt, dass hier nur Buffet vorhanden ist, liegt völlig falsch. Das Menü besteht aus mehreren Gängen, welche gewählt werden können sowie aus einem Käse- und Salatbuffet. Eine grossartige Auswahl. Nichts desto trotz gefällt mir der Bräukeller noch etwas besser. Selbstverständlich habe ich mir nochmals das eine oder andere Prinzesinnenschlückchen gegönnt. Zum Abschied wurden wir gar mit diesen Mini-Krügen beschenkt. Das ist das beste Souvenir, dass ich je von einem Hotel erhalten habe.
Was kann ich hier noch abschliessend sagen? Meeei war das ein rundum perfekter Aufenthalt in der wohl schönsten Wellness-Anlage, in der ich je gebadet, geruht, geschwitzt und Bier getrunken habe. Und just in dem Moment als wir das Hotel verlassen haben und das Auto wieder in Empfang genommen haben – wurden wir nochmals überrascht. Am Autoschlüssel hängt ein kleiner gesegneter Engel-Schlüsselanhänger. Eine schöne Geste. Das Hotel wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Wir setzen das Klosterbräu wohl gleich auf die EurAsiabytrain-Liste für Österreich (Klappe die 13. Oder so ? ).
Lieben herzlichen Dank an Herr Seyrling und das ganze Team für die Einladung. Wir haben den 3-tägigen Aufenthalt sehr genossen. Sie haben die Latte für den nächsten Wellness-Urlaub ganz schön hochgesteckt. Wie immer, geben wir auch bei Einladungen unsere ehrliche Meinung wider.