Das Wallis ist ja so schön! Insbesondere die unglaublichen Bergpanoramen (uiuiui, ich hab das Matterhorn gesehen) haben mich schwer beeindruckt. Und dann wäre da noch der feine Wein. Und das viele feine Essen. Und …
Donnerstagabend in Zürich. Alles wuselt gestresst durch den Hauptbahnhof. Und ja, ich bin auch so ein gestresster Wusel (und fühle mich in Zürich nicht zuletzt deshalb schaurig wohl). Aber hin und wieder tut es einfach gut, seine Wusel-Artgenossen zu verlassen und für ein paar Tage das Tempo zu drosseln. Klar, dass ich da Nicoles Anfrage nicht ausschlagen konnte und für den Bloggertrip ins Wallis sofort zusagte. Und an besagtem Donnerstag voller Vorfreude in den Zug hüpfte.
Richtig gesehen habe ich das Wallis das erste Mal am Freitagmorgen (also wenn man den wunderschönen Sternenhimmel auf unserer einsamen Hütte Cabane Brunet von Donnerstagnacht nicht mitzählt).
Suchst du einen Hotel-Tipp für Zermatt oder einen Reisebericht zum Matterhorn?
➜ Hotel in Zermatt: Cervo Mountain Boutique Resort
➜ Das Matterhorn: meine Reise nach Zermatt (mit Video)
➜ Hier findest du alle unsere Berichte aus dem Wallis
Wie kann man sich bei diesem Anblick nicht verlieben?
Lange konnten wir die Aussicht morgens um 6 (!) allerdings nicht geniessen – auf uns wartete ein mit vielen tollen Programmpunkten vollgepackter Tag. Erste Station: Die Alpage de Mille, auf der die zauberhafte Carmen gemeinsam mit ihrem Partner Christophe Käse herstellt.
Christophe macht seit sage und schreibe 32 Jahren Käse und ich kann euch sagen: Das schmeckt man!
Jeden Donnerstag sind die Türen der Alpage de Mille für Käsefans offen. Hier lang, wenn du Lust auf einen Besuch hast.
Beim Mittagessen in Thyon auf knapp 2000 Metern war ich dann schon überzeugt, dass dies nicht mein letzter Wallisbesuch sein wird. Ich will unbedingt im Winter nochmals hin, seit wenigen Jahren sind nämlich ganze 4 Skigebiete (Les 4 Vallées) verknüpft und man sich so in einem Tag von A nach B und zurück snowboarden (oder skifahren).
Im Hintergrund wäre hier also das Matterhorn (ganz rechts, ganz winzig) zu sehen.
Boxenstopp im süssen Evolène, das klischeehafter nicht sein könnte, dann einchecken und für gefühlte 2 und effektive 45 Minuten im schönen Boutique Hotel de la Sage verschnaufen.
Wohlgemerkt, die Verschnaufpause war nicht nur wegen dem vielen Essen nötig, ich habe tatsächlich auch ganze 3 Minuten auf dem Feld ehrliche Arbeit verrichtet:
Zum Abendessen waren wir im Hotel Restaurant Les Mélèzes. Der kleine Familienbetrieb ist mehr als herzlich, das Rindli aus dem Val d’Hérens* hat mich jetzt nicht schaurig überzeugt, das Beilagen-Quinoa (jaja, auch im Wallis haben die Quinoa) war aber ausserordentlich, genau wie die Salat-Käse-Vorspeise und die Forelle aus der Region. Und: ES GAB ZUCKERWATTEN GLACE! Wie toll ist das denn?
*Das Val d’Hérens ist nach den in der Region wohnhaften Kühen (eben die Rasse „Hérens“ = Erringerkühe, aha) benannt und das ist wichtig, sehr wichtig. Einerseits werden sie für traditionelle Feste liebevoll präsentiert, anderseits werden die Rinder auch in allen möglichen Formen verspeist. Und der Käse. Mjam! Dabei wird eine anständige Tierhaltung äusserst ernst genommen, genau wie diverse andere Qualitätsmerkmale, damit ein Rindli (oder Produkte davon) als Vache d’Hérens bezeichnet werden darf.
Dann war es ENDLICH Zeit, dass wir den Walliser Wein mal nicht nur nebenbei trinken, sondern uns ihm voll und ganz annehmen. Leider waren Witterung (knapp 30 Grad, brennende Sonne), Zeit (12.00 Uhr, vor dem Essen) und Umstände (Weinfestival in Sierre, auf diese Messen steh ich leider gar nicht) für meinen Geschmack denkbar ungünstig. Was ich euch aber sagen kann: Der Petite Arvine, den es ausschliesslich im Wallis gibt und den ich in diversen Varianten probiert habe, schmeckt echt wunderbar.
Auch sehr toll war das Mittagessen. Fondue „La Glareyarde“ im Café-Restaurant d’Anniviers. Ich bin echt nicht so die Fleischesserin, aber was uns da kredenzt wurde, war echt ein Träumchen. Und gibt’s einmal mehr nur im Wallis. Grund 2 (oder 27), warum ich wiederkommen muss.
Willkommen in Zermatt
Wohlgenährt und leicht beduselt traten wir unsere Reise nach Zermatt. Übernachtet haben wir im Hotel Christiania, an dessen Aussicht ich mich glatt gewöhnen könnte.
In 45 Minuten vier Längen geschwommen, 12 Minuten in der Sauna gelegen, 10 Minuten das Dampfbad abgecheckt und 7 Minuten im Sprudelbad ähm – gesprudelt? Wellnessbereich: Check.
Dann war es auch schon wieder Zeit fürs Dinner und jetzt kommt’s: Uns erwartete ein KITCHEN AROUND. Das hat mir so gut gefallen (und geschmeckt), dass ich glatt extra darüber bloggen werde. Bilder von Männern am Herd inklusive. Stay tuned, ein Beitrag dazu folgt nächste Woche.
Beeindruckende Gletscher (und das Matterhorn)
Das Pflichtprogramm am Sonntag oder wann immer man in Zermatt weilt: Das Matterhorn besuchen (also auf den Gornergrat zum Matterhorn anschauen, dann zum Riffelsee runterspazieren, um Matterhorn im See gespiegelt anzuschauen). Klischee-Touri-Geschichte, aber es hat mich echt beeindruckt. Worüber man viel weniger spricht, ich aber mindestens so beeindruckend finde, sind die riesigen Gletscher, die man da oben noch sieht.
Wallis, mach dich gefasst, ich komme zurück
Vielleicht lag es am schönen Wetter an diesem Wochenende. An der liebevollen Betreuung von Wallis, Val d’Hérens, Verbier und Zermatt Tourismus*. An der sauglatten Blogger-Gesellschaft aus Deutschland, Belgien, China (!) und Holland. Oder aber einfach an deiner wunderschönen Natur, liebes Wallis, dass ich mich grad ein bisschen in dich verliebt habe. Okay, und am Essen, mit gutem Essen hat man mich. Und jetzt tu ich erstmal ein paar Tage fasten.
*Wir wurden freundlicherweise zu dieser Reise eingeladen. Merci! Ihr könnt euch aber sicher sein, dass auch solche Beiträge unserer ehrlichen Meinung entsprechen.
3 Comments
Noch mehr Inspiration für euren nächsten Aufenthalt im Gourmet- und Naturparadies Valais Wallis findet ihr auf http://www.wallis.ch Wir freuen uns auf euch!
Zermatt is beautiful! I’ve always thought it is one of the most amazing places in the world but after I got engaged there the place means even more to me 🙂
Oh wow, what a great story! Thanky for sharing.