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Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Wie es ist, den allerersten Punkt auf seiner Reisebucketlist endlich zu erleben? Komm’ mit auf eine Nacht ins Sorell Hotel auf dem Zürichberg.

Seit ich denken kann, liebe ich schöne Hotels. Klar, dass ich mit 12 Jahren schon einen Bildband über Design Hotels besass und meine Karriere als Hoteldirektorin plante (liess ich dann irgendwann wieder fallen …). Ganz besonders bestaunte ich immer das Hotel auf dem Zürichberg, an dem ich an sonntäglichen Spaziergängen von meinem Vater vorbeigeschleift wurde (ja, Spazieren fand ich damals nicht so toll). Da eine Nacht zu verbringen, war wohl der allererste Punkt auf meiner Reisebucketliste. So überhaupt.

An einem regennassen Spätsommersamstag war es dann soweit. Weil das Wetter definitiv nicht für einen Tag auf der wunderschönen Terrasse des Sorell Hotel Zürichberg (mit Blick über die ganze Stadt und den See) taugte und meine Recherche nach einer Sauna im Haus leider negativ ausfiel, entschieden wir uns für eine Anreise am späten Nachmittag. Zeit genug, um vor dem Abendessen Fotos zu machen und die Bar auszutesten.

Wir treffen gleichzeitig mit einer grossen Hochzeitsgesellschaft im Hotel ein, was unser Check-in etwas ungemütlich macht. Die Suche nach unserem Zimmer führt vom ehrwürdigen Jugendstilgebäude (Baujahr 1900) in den modernen, kugelrunden Anbau.

Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Leider mit Gebüsch- statt Seeblick und Design-Elementen, die etwas zufällig wirken, bleibt auch der Wow Effekt aus. Wir fühlen uns aber durchaus wohl, blitzblank sauber ist es nämlich und kleine Aufmerksamkeiten wie ein Badeentchen (zum Mitnehmen!) und eine Schale mit frischen Früchten sind schöne Details. Und jetzt?

Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Goldene Lampen und Cocktails gehen immer

Die Bar ist definitiv das Highlight unseres Aufenthalts. Die goldenen Lampen, das angenehm ruhige Ambiente, die tollen Chesterfield Sofas, der freundlich-unkomplizierte Service … alles ganz nach meinem Geschmack. Genau wie mein Gin-Cocktail und der Negroni meiner Begleitung.

Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel ZürichbergVon Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Mangels Dinnermöglichkeit auf der perfekten Sommerterrasse des Hotels (weil ja nass) haben wir vorsorglich in einem meiner Bucketlist-Restaurants ganz in der Nähe reserviert. Die Spitzenköchin Vreni Giger ist nämlich vor nicht allzu langer Zeit von St. Gallen ins Restaurant Rigiblick umgesiedelt, das nur fünf Autominuten oder einen 20-minütigen Spaziergang vom Sorell Hotel Zürichberg entfernt liegt. Das Fazit nach vier Gängen und ganz vielen kleinen Zwischen-Mümpfeli: Ihre regionale Gourmet Küche trifft genau meinen Geschmack, ich war bestimmt nicht das letzte Mal da.

Also zurück ins Hotel kugeln für einen Absacker in der Hotelbar. Hab’ ich schon gesagt, dass ich Hotelbars per se sehr gerne mag?

Nighty Night und Frühstück

Die Gäste bei der Reservation zu fragen, ob sie gerne getrennte Betten mögen oder ein gemeinsames Bett schätzen, wird leider viel zu häufig vergessen. So auch bei uns. Zwei Betten mit super leichten Metallrahmen, die sofort auseinanderrutschen, machten unserem durchaus auch als romantisch geplante Wochenende etwas einen Strich durch die Rechnung … Schade, wir könnten nämlich am nächsten Morgen schon auch einen Blick auf Zimmer mit anderen Betten erhaschen.

Das Frühstück wird im Restaurant des Hotels serviert und im Gegensatz zur Bar fehlt es hier nach meinem Geschmack an Ambiente. Die Karten scheinen in vielen Hotels der Sorell Kette eingesetzt zu werden, sie wirken jedenfalls sehr standardisiert. Schön sind die darin enthaltenen Informationen zu ausgewählten Highlights des Buffets. Da wird nämlich auf Regionalität gesetzt.

Der Prosecco lenkt von den vielen Kindern an diesem Sonntagmorgen ab und die Mini-Frühstücksmuffins schmecken mir ausserordentlich gut. Ansonsten ist die Auswahl klassisch, frische Eiergerichte gibt’s auf Wunsch auch.

Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Allein wegen der Lage ist das Sorell Hotel Zürichberg einen Besuch wert. Also ab in die Bar mit euch! Zimmer und Frühstück haben mich eher an ein schlichtes Business Hotel erinnert, auch habe ich etwas Herzlichkeit und Gastfreundschaft vermisst.

Aber: Wer Lust hat auf eine wirklich schöne Sicht über Zürich, Bettentyp und Ausblick bereits bei der Reservation wünscht und sich eine Nacht ohne Hochzeit im Haus aussucht, ist im Sorell Hotel Zürichberg sehr gut aufgehoben.

Wir wurden vom Sorell Hotel Zürichberg zu dieser Übernachtung eingeladen. Danke!

Von Kindheitsträumen und fremden Betten: Sorell Hotel Zürichberg

Katharina hegt und pflegt neben Princess.ch auch ihren Foodblog "Lunch im Glas" mit viel Leidenschaft. Vor allem, weil sie schaurig gerne isst und natürlich kocht. Wenn sie nicht gerade in ihrer winzigen Küche ein riesiges Chaos veranstaltet, liebt sie es, Zürich, aber auch die grosse weite Welt unsicher zu machen. Sie ist ein kleiner Städtetrip-Junkie und über ihre Reise-Leidenschaft berichtet sie auf princess.ch.

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