Review: La table de Urs Hauri, Bern

Heute stellt euch Gast-Autorin Evelyn, die heimlich den Berufswunsch „Testesserin“ hegt, einen Geheimtipp der kulinarischen Art aus Bern vor. 🙂

Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als mir Nicole angeboten hat, über ein Highlight aus Bern zu berichten. Mit Freude habe ich in meiner Sammlung auf ein dokumentiertes Food-Highlight zurückgegriffen, welches ich im Spätsommer in Bern erleben durfte und Euch nicht länger vorenthalten möchte. 

La table de Urs Hauri

Wie bereits die Website verrät, läuft so einiges am und um den „Table de Urs Hauri“. Nebst den Kochkursen für Gruppen, welche wir an diesem Abend erleben dürfen, wird jeweils dienstags bis freitags von 11:30 – 15:30 Uhr ein Businesslunch angeboten (Anmeldung erforderlich). Zudem bietet das Team von Urs Hauri einen Catering-Service an und öffnet das Restaurant auch abends für Gruppen ab 10 Personen.

Ich gebe zu, dass man diese Vielfältigkeit beim Betreten des unscheinbaren Treppenhauses der Zeughausgasse 19 in Bern nicht erahnen würde. Gespannt und hoffnungsvoll bezwangen meine Begleiter und ich das endlos scheinende Treppenhaus bis hin zum Eingang des Gourmettempels. Dort angekommen, empfing uns das Wirtepaar Hauri herzlich und begleitete uns zum Apero in den hinteren Bereich des Restaurants. Schnell wurde mir klar, dass ich, wie wohl auch zahlreiche Whisky-Liebhaber, die sich über eine unglaubliche Sammlung von über 350 Whiskys aus Schottland, Irland, den USA und der Schweiz erfreuen können, im 7. Himmel angekommen sind.

Wir stimmten uns bei einem edlen Tropfen Weisswein und feinen Häppchen auf das Thema Genuss ein und teilten uns in kleinere Gruppen auf. Nun ging es ans Verteilen der verschiedenen Gänge. Meine Kollegen machten sich an das leckere Melonensüppchen mit Riesencrevetten und marinierten Melonen. Viel erfrischender hätte der Auftakt zu unserem Spätsommer-Menu nicht sein können!

Beim Betreten der Küche fiel mein Blick auf die unglaublich tolle Pasta-Maschine, mit welcher praktisch jede Teigwaren-Sorte hergestellt werden kann. Leider ist die Maschine für den Privatgebrauch eher teuer, wer aber absoluter Pasta-Liebhaber ist und seinen 13. Monatslohn nicht für die Steuern aufsparen muss, findet diese hier. Da ich das Prachtstück wenigstens einmal auszutesten wollte, fiel meine Wahl klar auf die zweite Vorspeise, die mit Kräutern, Olivenöl, Salz und Pfeffer marinierte Dorade auf einem Sepia-Nudel-Bett. Ein Traum!

Darauf folgte ein Entrecôte an frischen Steinpilzen mit Kartoffeln und Tomaten. Liebevollerweise nahm sich der Koch für mich eine Extraportion Zeit, um die verschiedenen Garstufen sowie einige Tricks genauer zu erläutern. Nichts ärgert mich nämlich mehr, als ein leckeres Stück Fleisch, das zu fest gebraten wurde. Zum Glück gibt es heutzutage einige Hilfsmittel, die Fleischliebhabern das Leben einfacher machen.

Das Menu wurde schliesslich mit einem Flan aus weisser Schokolade sowie einem Zwetschgen-Granité (unglaublich erfrischend!) passend abgerundet. Ich kann Euch den Besuch bei Urs Hauri nebst dem leckeren Essen auch wegen der Gastfreundschaft und der Rezept-Dokumentation für zu Hause empfehlen!

Da ich bald im Berner Oberland auf Reisen gehe, freue mich, Euch bereits ein weiteres Food- und Wellness-Highlight anzukündigen. Aber mehr dazu beim nächsten Mal.