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Ferien in der Schweiz: Mit der Rhätischen Bahn den Kanton Graubünden entdecken

Schienensafari, neues „Land“ erkunden, Essen und sonst noch haufenweise tolle Sachen ausprobieren? #könnenwir
Ich bin zwar schon mal im Bündnerland gewesen; Einmal in ganz junger Version, aber das ist schon wirklich viel zu lange her. Daher freue ich mich umso mehr auf diese Reise – im Heimatland. Und ganz ehrlich; seine Vorteile hat das ja schon. Das GA ist gültig, der Stromadapter kann getrost in der Schublade verweilen und da wir betreffend Roaming zu den Unglücklichen in Europa gehören, müssen wir uns für einmal keine Gedanken über WLAN machen. Eine Liebeserklärung an Ferien in der Schweiz.

Zugfahren im Bündnerland: Schienensafari ahoi

Dass ich Zügen ja nicht abgeneigt bin, wisst ihr sicherlich mittlerweile alle. Die Jagd nach dem 6er im Lotto während dem Zugfahren, ist aber auch für mich neu. Stehen doch zwischen Chur – Bergün – St. Moritz – Klosters und Landquart irgendwelche Lottozahlen in der Landschaft rum, die vom Zug aus entdeckt werden können. Ich muss gestehen, ich bin ziemlich schlecht was Glücksspiele anbelangt. Im Casino winke ich beim Blackjack den Stutz nur so zum Abschied. Oder aber meine Arbeitskollegen helfen mir beim Verlieren ?. Und das eine Mal, als ich ein Basketballset in einem Wettbewerb gewonnen habe, ist dieses von meinen Eltern einfach verschenkt worden. Sie haben wohl nicht an meine – vielleicht grossartige – Basketballkarriere geglaubt. Umso grösser ist also meine Motivation diese Zahlen zu erwischen. Aber so einfach ist das gar nicht. Entweder gucke ich oder meine liebe Chantal auf der falschen Seite raus, das Natel ist zu langsam oder wir, oder aber wir lassen uns von der Bilderbuch-Landschaft ablenken. Als wir beim Bahnhof S-Chanf durchfahren, und ich die Zahl 17 erblicke, renne ich wie verrückt durch den Zug. Liebe RHB, falls es Beschwerden wegen verrücktgewordenen Passagieren gibt: Das wäre wohl ich gewesen ?.

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Bei Bergün: Weltberühmtes Landwasserviadukt und der Palpuogna-See

Schon bei der Anreise fahren wir über das weltberühmte Landwasserviadukt. In einigen Zügen der Rhätischen Bahn lassen sich noch die Fenster öffnen. P E R F E K T, um das Viadukt mit dem Zug vor die Linse zu kriegen. Und rund 15-20 Minuten später treffen wir auch schon in Bergün ein. Bergün ist vor kurzem übrigens in den Medien gewesen. Und zwar wegen diesem Schild. Schön dürfen wir trotzdem die Kamera zücken. Thähäää ?.

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Grün, grüner, der hübsche Palpuogna-See

Wir stellen kurz unsere Sachen ins Hotel Kurhaus, ziehen unsere Wandersachen an und fahren auch schon nach Preda. Die Reise dauert nicht länger als eine Viertelstunde. Das Ziel? Der Palpuogna-See. Mit Pause, Luftschnappen (es ist nicht so anstrengend wie es tönt, bloss ist unsere Kondition im Eimer) und vielen Fotos kommen wir rund 40 Minuten später beim See an. Wow, ist das hübsch hier. Und so grün #nofilter. Wo bitte bin ich mein ganzes Leben gewesen? Das einzige was wir bereuen, ist das wir keine Grillade mit im Gepäck haben, denn die zahlreichen Feuerstellen schreien geradezu danach.
Wir laufen rund herum, bestaunen immer wieder den See und geniessen dieses hübsches Stückchen Erde. Eigentlich sehr erstaunlich, dass sich hier nicht mehr Menschen herumtummeln. Aber so bleibt es wohl noch lange eine schöne Ruheoase. Just als wir den See fast umrundet haben, beginnt der Himmel zu weinen. Aber da wir Wandervögel super ausgerüstet sind, alles kein Problem. Nur die Wurst – die fehlt ?.

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Übernachtung im Kurhaus Bergün

Das Hotel ist ein historisches Gebäude und besonders hübsch eingerichtet. Uns sticht sofort die Rezeption, die Frühstückshalle und der Vorplatz ins Auge. Das Highlight ist aber definitiv die Küche. Die Bergkräuter-Ravioli sind ein Segen. Und ganz ehrlich, das Honig-Glace ist etwas vom Besten was ich je verzehrt habe.

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Ferien in der Schweiz: Mit der Rhätischen Bahn den Kanton Graubünden entdecken

Obwohl wir schon so richtig müde sind, schauen wir uns noch das Theater „La vida es sueño“ vom Origen Festival Cultural 2017 an. Dieses findet direkt im Kurhaus statt – in Deutsch, Italienisch, Spanisch und Rätromanisch. Die Schauspieler verstehen es gekonnt, die Mehrsprachigkeit so einzusetzen, auch wenn man drei der vier Sprachen nicht spricht.

Landwasserviadukt für Zugliebhaber

Bevor wir Bergün verlassen, machen wir uns noch auf den Weg zur Aussichtsplattform des Landwasserviadukts. Damit wir eines DER Schweizer-Foto-Sujets auch noch richtig vor die Linse kriegen. Wir sind früh unterwegs, denn wir durchlaufen noch einige Öko-Traumfänger Spinnenweben. Grossartige Aussicht – schon auf dem Weg dahin. Aber noch fehlt der Zug. Klar man könnte Fahrpläne lesen, aber wir haben noch einige Pläne und laufen gerade hin, wenn wir eben Zeit dazu haben.
Vielleicht ist es mein Karma. Vielleicht haben wir aber einfach mehr Glück als Verstand, denn der Bernina Express fährt etwas später über die Brücke. Klischees sind ja dazu da um erfüllt zu werden ?.

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Bei Guarda: Köstliche Bündnerspezialitäten, wandern und golfen

Unser nächster Halt ist die Bäckerei Giacometti in Lavin. Da sind wir uns wohl alle einig: Kein Bündnerland ohne die berühmt berüchtigte Bündnernusstorte. Vielen Dank an das sympathische Bäckerpaar. Sie haben uns nicht nur mit ein paar sehr feinen Sachen (Tipp: Arvenzapfen), die das Leben schmackhafter machen, ausgestattet, sondern haben uns die Bäckerei gezeigt und uns über die Rätoromanische Sprache und die Umgebung aufgeklärt.
Zighunderte Nusstorten werden hier täglich hergestellt. Und mittlerweile überholt das Birnenbrot die Nusstorte fast noch. Wenig Zucker und das Beste daran: Dieses ist verpackt 4 Wochen haltbar – geöffnet dann noch rund 1 Woche. Uns schmeckts jedenfalls total. Dies wird mitunter auch unser nächster Reiseproviant werden (dazu bald mehr).

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Hotel- und RestaurantTipp in Guarda: PizBuin

Ein sehr freundlich und idyllisch geführtes Hotel, mit einer tollen Aussicht auf die Berge. Hier würden wir gerne länger verweilen.
Abends geniessen wir ein feines 4*Gang-Menü. Wir sind pappsatt, sodass wir uns erst nach einem Spaziergang in den horizontalen Zustand wagen. Dafür dann aber gleich über 9 Stunden. #schlafenkönnenwirauch

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Vom Hotel PizBuin aus, machen wir noch den Schellen-Ursli-Rundgang. Wir Wandervögel. Früher haben wirs gehasst und jetzt machen wir das freiwillig. Freiwillig gerne. Ein Hut, ein Stock, ein Sonnenschirm.. *sing*.
Ist euch Schellen-Ursli ein Begriff? Im rätoromanischen Original wird er auch Uorsin genannt und ist eine Kindergeschichte und gehört zu den bekanntesten Bilderbüchern der Schweiz. Kurzum gesagt, geht es um den Brauch „Chalandamarz“ der jeweils am 1. März durchgeführt wird. Kinder sollen mit Glocken den Frühling herbeirufen und den Winter so vertreiben. Ursli wird jedoch gehänselt, weil er nur eine kleine Glocke hat. Er macht sich auf ins Maiensäss, weil er weiss, dass dort eine grosse Kuhglocke hängt.
Der Weg „führt“ also durch die Geschichte und bietet einen fantastischen Ausblick auf das Dorf Guarda-Comün. Die verschiedenen Stationen laden zu Unterhaltungen wie Memory ein. Ein schöne kleine Wanderung für jung und älter ?.

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Golf in Vulpera

Hole-in-One. Schön wärs. Ich bin ja schon mal froh, hab ich niemanden verletzt. Mit meinem Talent. Man weiss ja nie. Unser Golflehrer for the day, führt uns mit viel Leidenschaft in die wunderbare Welt des weissen kleinen Balles ein. Ein Spiel für die Elite? Dem ist schon lange nicht mehr so. Es gilt zwar Regeln und ein paar Etiketten (man nennt es auch gesunden Menschenverstand) zu berücksichtigen, aber es macht total Spass. Und das meine ich auch gerade jetzt, während ich diese Worte hier tippe. Ich hab arg Muskelkater. Auch Chantal hat ihr Leid schon per SMS kundgetan. Geteiltes Leid ist immer noch halbes Leid ?.
Beim Anspielen haben wir jedenfalls die richtige Körperhaltung gelernt. Kann durchaus auch beim MiniGolf später mal dienen. Spätestens beim Abschlag hat uns dann die Erkenntnis getroffen, dass das Ganze nicht aus Kraft, sondern hauptsächlich aus Schwung besteht. Ein paar Bälle fliegen auch über die 50 Meter-Grenze hinaus. Immerhin. Für ein Weltturnier reichts wohl noch nicht aus. Aber wenigstens musste niemand von uns „FORE“ schreien. DER Hilferuf, wenn der Ball auf einen Menschen zu fliegt.
Irgendwie bin ich überzeugt, dass ich irgendwo in der Welt mich dem kleinen weissen Ball gerne wieder einmal annehmen werde ?

Ferien in der Schweiz: Mit der Rhätischen Bahn den Kanton Graubünden entdecken

Wir neigen dazu weit-weit-weg zu fahren oder zu fliegen, aber dabei liegt das schöne Stück Erde doch bereits so nah. Das Bündnerland ist wunderschön. Wer auf der Suche nach Erholung, Kopflüften, schmackhaftem Essen, Spiel & Spass, Wandern und ein paar Nusstorten ist – > der ist hier definitiv perfekt aufgehoben. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis wir zurück ins Bündnerland fahren (seid gegrüsst liebe Corinne und Irina; euch will ich ja eigentlich auch schon längstens mal besuchen). Wir haben wirklich ein fantastisches Wochenende verbracht. Alles hier ist irgendwie freundlicher, familiärer und heimischer. Grazia Fich Graubünden.

Vielen lieben Dank für die Einladung, Graubünden Tourismus und Rhätische Bahn. Wir haben fantastische Tage erlebt! Auch wenn wir eingeladen waren, könnt ihr euch sicher sein, dass dieser Bericht unserer ehrlichen Meinung entspricht.

Andreas grosse Leidenschaft ist das Reisen. Ihre Freunde behaupten ja, dass sie zu Hause und im Büro eher Gast als sonst was ist. Sie mag die Welt und fühlt sich im 5* Hotel auf Hawaii, als auch im Hostel in der bolivianischen Salzwüste, oder beim Couchsurfing bei koreanischen Freunden wohl. Mit ihren Gourmates testet sie sich durch verschiedene Menüs.

6 Comments

  1. Toller Bericht, träumhafti Bilder! Schön, gseht mu mal, wie schön es in der Schwiz isch!

    • Merci vilmal Bernadette! Mu sellti vil vil vil me im eigundu Heimatland unerwägs si. Git sicher nu ganz vil tolli Eggjini, wa erkundut wellunt wärdu. Liebs Grüässji Andrea

  2. Von meiner Seite auch Danke für diesen tollen Bericht! Ich habe aus Graubünden meinen Schweizer Messer, der leistet immer noch sehr gute Dienste und erinnert mich jedes Mal an diese unglaubliche Landschaft!

    • Herzlichen Dank für deine lieben Worte. Die Landschaft ist wirklich wunderschön. Und definitiv immer wieder einen Besuch wert 🙂 Liebe Grüsse, Andrea

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