Entdeckt habe ich diese Spezialität zum ersten mal am Weihnachts-Street Food Market letzten Winter auf dem Sechsiläutenplatz. Da war ein kleiner unscheinbarer Stand mit einem riesen Banner über Cholera. Was zum Geier ist denn bitte Cholera, dachte ich mir. Aha, eine Spezialität aus dem Wallis also, mit Zutaten, die Herr und Frau Walliser damals, ganz früher, noch in ihrem Keller hatten, als die Cholera-Epidemie um sich schlug. Deshalb auch der Name. Alles klar soweit, aber wie schmeckt den nun ein Cholera Rezept?

Cholera Rezept - eine Spezialität aus dem Wallis

Natürlich musste ich auf dem Street Food Market testen und war sogleich auch etwas enttäuscht, denn frisch servieren lässt sich Cholera auf einem Markt nur schwierig. Nichts desto trotz habe ich mir die Cholera für unseren Wallis-Aufenthalt im April ganz fest vorgemerkt.

Die Spezialität soll übrigens aus dem Tal Goms kommen und wenn man die Walliser nach dem Rezept fragt, hat wohl jede Hausfrau ein anderes in der Kochschürze. Klassisch soll es aber mit Lauch, Äpfeln, Käse und Gschwelti sein. Als wir in Bellwald waren, durften wir natürlich auch endlich richtig lokale und frische Cholera probieren. Mein Fazit: super lecker! So fein, dass ich zu Hause gleich nachbacken musste. Und der Foodie in mir wollte natürlich auch gleich noch eine ganz eigene Variante ausprobieren. Umgesetzt habe ich es halbe-halbe in einer Form, die Rezepte unten sind aber für eine ganze Form gerechnet.

Und welches ist denn nun mein Favorit? Hmm, ich glaube mir schmeckt die klassische Variante mit Lauch und Birnen besser. Aber Mostbröckli und Aprikosen sind auch spannend. Hier also meine persönlichen Rezepte für die Cholera – einmal klassisch und einmal modern interpretiert.

Weitere feine und schnelle Rezept-Ideen aus der Feierabendküche findest du auf dem Blog.

Cholera Rezept mit Lauch, Apfel, Birne, Gschwelti und Walliser Bergkäse

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Cholera Rezept klassisch – Spezialität aus dem Wallis

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Vorbereitungszeit 1

Zubereitungszeit 45

Gesamtzeit 1 45

Portionen Personen

Zutaten

2 Blätterteige (oder Kuchenteig) (rund)
300 gr. Walliser Bergkäse (grob gerieben)
300 gr. Lauch (in Streifen geschnitten)
1 EL Butter
1 Apfel (geviertel, in feinen Scheiben)
1 Birne (geviertel in feinen Scheiben (ich habe welche aus der Dose genommen))
500 gr. Gschwelti (in ca. 5 mm Scheiben (festkochend, vom Vortag))
Salz (Muskat, Pfeffer)
1 Eigelb (verklopft)

Anleitungen

Den Lauch in etwas Butter andünsten. Ca. 5 Min köcheln lassen und mit Salz, Muskat und Pfeffer abschmecken.
Die restlichen Zutaten kleinschneiden (gemäss Rezept) und bereit stellen.
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Einen Blätterteig in eine runde Wähen-Form geben (ca. 24 cm Durchmesser) und einen Rand formen. Am besten etwas Teig über den Rand hinwegziehen, damit dieser stehen bleibt.
Nun nacheinander die Zutaten in die Form schichten. 1. Schicht Äpfel/Birnen – 2. Schicht Lauch – 3. Schicht Kartoffeln und Bergkäse und das ganze wiederholen.
Zum Schluss die Form mit einem zweiten Blätterteig abdecken und am Rand mit einer Gabel zusammendrücken.
Den Teig mit dem Eigelb bestreichen und einstechen.
Ca. 45 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Danach auf einem Gitter etwas auskühlen lassen und lauwarm servieren!

Autor: Nicole

Gericht: Hauptgericht

Küche: Schweiz

Cholera-Rezept mit Aprikosen, Walliser Mostbröckli und Raclett-Käse