Was macht man auf den ABC-Inseln – ausser Buchstabensuppe löffeln? Vitamin D sammeln ?! Sonne tanken ist nämlich auf allen drei Inseln Aruba, Bonaire und Curacao möglich. Dennoch könnten die drei Inseln nicht unterschiedlicher sein…

ABC-Inseln: Anreise Zürich via Miami
Wir sind via Miami eingeflogen. Die Tage in Miami verweilten wir wohl hauptsächlich mit Uber-Fahren, Essen und Einkaufen. Am Silvestermorgen waren wir im Morgans zum Brunch. Was für ein Schmaus. Damit meinen wir übrigens nicht nur das EggBenedict, sondern auch den Kellner. So ein überaus sympathischer Holzfäller-Kellner. Also Mädels – nichts wie hin ?.
Von Miami gibt’s also Direktflüge – auf alle Drei-Inseln. Wieso wir uns für die Variante CBA und nicht für ABC entschieden haben? Der Preis. Die Flugsuche ging etwas länger mit den zahlreichen Möglichkeiten, aber schlussendlich war Curaçao, Bonaire und dann Aruba für uns die preiswerteste Konstellation.
ABC-Inseln: Curaçao – Silvester in der Wärme feiern
Pünktlich und einige Stunden vor Silvester sind wir in der Hauptstadt „Willemstad“ von Curaçao angekommen. Curaçao gilt als eigenes Land des Königreichs der Niederlande in der Karibik. Schon um 2 Uhr nachmittags ging es wild zu in den Strassen der Hauptstadt. Jetzt schon? Überall konnten wir Essenstände und Bänke sichten und dazu Hunderte von Menschen. Wir sind aber zuerst ins Hotel und haben uns vom Flug erholt. Ihr wisst schon. Man wird älter.
Später haben wir ein cooles Pub „Bar27“ gefunden. Die Musik war toll, die Curaçao-Drinks auch und die Leute ebenfalls. Die eigentliche Feier findet dann aber draussen statt. Zwischenzeitlich sind die Strassen aber wieder wie leer gefegt. Erst eine Stunde vor Mitternacht kamen die Leute zum Hafen mit ihren Kühlboxen und zahlreichen Snacks. Und pflichtmässig, gab’s 15 Minuten vor Mitternacht noch giessenden Regen, so dass alles wieder leer war ☔️. 4 Minuten vor Mitternacht hörte der Zauber auch schon wieder auf und wir konnten einen wundervollen Silvester erleben. So ganz anders als im Schnee oder in der Kälte. Mit einem Haufen glücklicher Menschen, viel Feuerwerk und umzingelt von ganz viel Meer ?.

Curaçao: Im Land der Kakteen
Wir sind Reisevögel. Schon am 1. Tag vom neuen Jahr ging’s um 9 Uhr los. Für uns wars perfekt – für unseren Guide, den wir für einen Tag hatten, wohl weniger. Grumpy Guide und verkatert dazu. Während wir durch das Kakteenland fuhren, zückten wir x-mal unsere Kameras. „Do you study Cactus“? – Haha nein. Aber die stehen bei uns jetzt wirklich nicht einfach so rum. Ausser mein Hauskaktus, Carlos, vielleicht. Der gute Guide konnte unsere Freude an den stacheligen Dingern nicht verstehen. Tja, musste er auch nicht. Wir fuhren weiter ins Landesinnere und am Schluss zeigte er uns die schönsten Strände der Insel. Es war wunderschön. Aber seht selbst. Am Tag darauf haben wir noch die Hauptstadt erkundet und sind dann auch schon weiter.





ABC-Inseln Bonaire: Von pinken Salzseen und strandleeren Küsten
Kurzer Flug nach Bonaire. Wir fragten schon zuvor auf Curaçao, was wohl so anders an Bonaire ist? „Bonaire ist langweilig“ – hörten wir mehr als nur einmal. Und es stimmt. Aber nicht im negativen Sinne. Hier ist nochmals alles viel relaxter. Und in den Restaurants wartet man wirklich bedeutend länger auf was-auch-immer. Zufall? Keine Ahnung. Während in Curaçao viele Niederländer für längere Zeit dort arbeiten, ist auf Bonaire fast niemand da. Wenn dann nur zum Ferien machen. Bonaire hat auch mehr Geld, was man am Zustand der Strassen deutlich sehen und spüren kann. Bonaire gehört also offiziell zu den Niederlanden und ist somit kein eigener Staat. Es nennt sich auch „eine besondere Gemeinde der Niederlande“.
Der Pinke Salzsee in Bonaire
Der pinke Salzsee ist mega schön. Und ich wäre zu gerne zum Rosa-Paradies hingelaufen, wäre da nicht ein kleiner Bach dazwischen gewesen. Kaum stand man da drin, wurde alles schwarz. Im Geiste habe ich schon gesehen, wie mir wegen der komischen Substanz irgendwelche Körperteile abfallen. Also hab ich’s gelassen. Auch wenn mein Kopf – wenn er dann etwas haben will – ganz schön Mühe damit hat.
Ein gutes Hotel auf Bonaire
Gehaust haben wir übrigens im Courtyard by Marriot. Tolles Hotel mit einem schönes Pool und gar Netflix mit Hotelaccount im Zimmer. Und ja, da es früh dunkel wird, ist es ganz toll, Netflix im Zimmer zu haben. Und sowieso habe ich doch mal wieder das Glück, krank in den Ferien zu werden – zumindest schien sich eine Erkältung anzubahnen…
ABC-Inseln: Die Kreuzschiff-Passagiere in der Karibik
Das Essen ist auch gut und mit dem Mietwagen lässt sich die Insel komplett besuchen. Das einzige was uns hier, wie auch auf den anderen Inseln nicht gefällt, ist die Ankunft der grossen Kreuzfahrtschiffe. Menschenmassen tümmeln hinaus auf die Inseln, kaufen Schrott, besetzen jedes hübsche Café, hinterlassen Müll und verschwinden dann abends wieder. Weder meine liebe Chantal noch ich waren je auf Kreuzfahrt. Wenn man das ganze aber distanziert von einer ansonsten so leeren Insel betrachtet, dann wirkt das eher verstörend. Wir hatten also – ausser einmal – immer das Glück, dass wir vor der Ankunft der Menschenmasse, bereits eine Insel weiter waren.
Übrigens noch ein Frühstücks-Tipp für Krandeljik: La Crêperie. Ob süss oder salzig – die sind sooo super. Wer viel Ruhe von Menschen haben will, dem lege ich Bonaire sehr ans Herzen. Auch für Tauchausflüge eignen sich Curacao und Bonaire perfekt.




Aruba: Leuchtturme, Party und viele Amerikaner
Und dann kam Aruba. Aruba ist wie Curaçao ein Bestandteil des Königreichs der Niederlande und völlig autonom und somit ein eigenes Land. Und wohl definitiv die berühmteste Insel. Mittlerweile niese ich übrigens im Sekundentakt. Und wie sich später herausstellt, bin ich nicht krank – sondern allergisch auf Kakteen. Ich lieb die grünen stacheligen Dinger doch so… Aber ich halte es wirklich fast nur noch im Pool oder am Meer aus.
ABC-Inseln: Was tun auf Aruba & Hotel-Tipp
In Aruba haben wir lediglich für 24 Stunden ein Mietwagen gebucht. Ansonsten galt es, uns im Riu Hotel Palace Antillas zu entspannen. Und das tat so richtig gut. Buch. Liegestuhl. Drinks. Pool. Und wieder von vorne. Wir sind beide keine grossen Fans von wochenlangen Badeferien. Wenn aber all-Inclusive, dann komm ich immer wieder auf Riu zurück. Bucht man dann noch Adults-Only und die Palace-Variante, macht man sich wirklich ein paar schicke Tage. Ich empfehle lediglich – insbesondere für Mittelamerika – sich den Zeitpunkt der Reise gut zu überlegen. Die Amis und ihre verfrühten Spring-Break-Partys sind berühmt berüchtigt. Und übrigens: die Leguane, die anfangs die Grösse von einem T-Rex haben, sind irgendwann ganz herzig anzuschauen.
Welches ist der schönste Strand auf Aruba?
Etwas von der Insel haben wir uns aber dann schon noch angeschaut. Nicht verzagen, Taxifahrer fragen. Wo geht man hier baden? Baby Beach? Tut das nicht. Es gibt zwar Duschen, einen schönen Strand, aber viel zu viele Menschen. Gerade wenn man die beiden anderen Inseln schon besucht hat. So haben wir uns schnellstens wieder ins Auto gesetzt und sind just daneben nach Rodger’s Beach gefahren. Keine Menschen. Wunderschöner Strand. Aber auch keine Duschen und auf die rechte Seite durfte man dann auch nicht schauen – denn da stand eine grosse alte Raffinerie. Aber das störte uns sowas von nicht.
Ebenfalls sehenswert ist der Eagle Beach. Aber auch hier, empfehle ich frühmorgens hinzufahren. Und wichtig. Aruba ist zweifellos die bekannteste Insel, mit dem meisten internationalen Essen und den meisten Touristen. Aber nicht minder schön und darf auf der ToDo-Liste nicht fehlen.



ABC-Inseln: ein Reisebericht-Fazit
Die drei Inseln sind wunderschön und das Wasser glänzt, wie man es aus den besten Werbeprospekten kennt. Es sind sicherlich keine Wanderinseln, aber unserer Meinung nach, auch viel zu schade für nur einen kurzen Kreuzfahrt-Aufenthalt. Eine Perle in der Karibik, welche noch nicht vom ganz grossen Massentourismus überfahren worden ist. Unser neues Jahr hat auf jeden Fall prächtig gestartet.
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