Hellooo vom westlichen Kontinent! Wir sind sang und klanglos abgereist und alle geplanten Updates zum Start unserer Reise habe ich über Board geworfen. Wieso? Einfach so.. weil zu viel los war, es unglaublich heiss war in der Schweiz und man irgendwo abstriche machen soll, um nicht ganz durchzudrehen. Aber hey.. nun sind wir unterwegs, seit rund 2 Wochen und mit unserem fahrbaren Zuhause. Aber beginnen wir von vorne…
Ein Roadtrip-Tagebuch: der Westen Kanadas
Vancouver City: erst mal Ankommen
Von Zürich aus sind wir mit Edelweiss direkt nach Vancouver geflogen. Dort haben wir ein kleines aber feines AirBnB in der Region Fairview vorausgebucht. Da am Montag noch ein Feiertag war, konnten wir unser Wohnmobil (hier heisst das RV = Recreational Vehical) erst am Dienstag abholen. Die Stadt haben wir vor zwei Jahren bereits ausgiebig erkundet, weshalb wir dieses Mal kein grosses Programm hatten. In der Zeitzone ankommen, fein essen und Menschen treffen die in Vancouver leben oder auf der Durchreise sind. Und wenn alles klappt gibt es vielleicht demnächst einen Foodie-Guide für Vancouver von Nina, Schweizerin die seit einiger Zeit in Vancouver lebt und arbeitet.
Pride-Weekend: ein Mega-Event mit positiven Vibes
Was einem auffällt: Vancouver ist eine Multikulti-Stadt mit positiven Vibes. Wir sind am Pride-Wochenende angekommen und das spürt man in jeder Ecke der Grossstadt. Hier wird der Regenbogen zelebriert, und das nicht nur während des offiziellen Umzugs. Die Pride in Vancouver ist übrigens die grösste im Westen des Landes und feiert dieses Jahr das 40-jährige Jubiläum mit 650’000 Teilnehmern.
RV abholen und dann Vancouver Island ansteuern
Nach den Rekordtemperaturen in der Schweiz, treffen wir auch in Kanada auf erhöhte Temperaturen. So entscheiden wir uns zum Start unserer RV-Rundreise nicht direkt in den Norden und somit ins Landesinnere bei 35 Grad zu fahren, sondern erstmal Vancouver Island anzusteuern. Die Insel liegt vor der Grossstadt und hat an der Aussenküste in Tofino und Ucluelet momentan angenehme 20 Grad. Aber es ist auch Hochsaison, was wir zu spüren bekommen.
Wir holen unser RV ab und richten uns erstmal ein. Einen Beitrag rund um unseren fahrbaren Untersatz, wir nennen ihn Harry, mit Roomtour-Video und Tipps für Erstmieter wird es dann sicherlich noch separat geben. Wir erledigen den Ersteinkauf, was im riesigen Safeway etwas länger dauert wie erwartet. Am ersten Tag machen wir keine grossen Sprünge und fahren in Richtung der Fähre nach Vancouver Island, die wir am nächsten Morgen nehmen wir wollen.
Tofino und Ucluelet: Hochsaison meiden!
Auf Vancouver Island angekommen zieht es uns aufgrund der tieferen Temperaturen nach Tofino und Ucluelet. Leider sind wir keineswegs alleine, was natürlich zu erwarten war. Ucluelet ist ein kleines Surferdorf mit gerade mal 1’600 Einwohnern. Tofino ist etwas grösser mit 1’800+ Einwohnern aber auch hier, unzählige Touristen und die Campspots sind allesamt ausgebucht. Hochsaison eben! Vancouver Island ist zu dieser Zeit nur mit Vorreservation zu empfehlen. Wir machen einen kurzen Abstecher an den Long Beach, einer der berühmten Strände der Insel und Stammplatz für unzählige Surfer. Auf eine Whale- oder Baer Watching-Tour müssen wir leider verzichten, da wir einen Campspot für die Nacht suchen.
Overflow Camping: die erste Bekanntschaft
Schlussendlich landen wir im Overflow-Bereich eines ausgebuchten Campgrounds in Ucluelet. Sind die Camps voll, bieten einige ihren Parkinglot oder die Wiese neben dem Campground als Abstellmöglichkeit an. Denn hier darf man nirgends einfach so campen. Aber auch die Overflow-Plätze kosten, obwohl ganz ohne Anschlüsse. Und was ich noch speziell fand, auch die Schweizer neben uns, die mit dem SUV und dem Zelt unterwegs sind, bezahlen denselben Preis (nämlich 32 CAD) für den Platz auf der ausgedörrten Wiese, wie wir mit dem RV.
Am nächsten Morgen stehen wir früh bei einem Campground in Tofino, wo es täglich ein paar Campsites per Warteliste gibt. Glück gehabt, wir sind die ersten und ergattern uns einen Platz für die Nacht, auch wenn der Campground alles andere wie empfehlenswert ist. Tofino ist nicht gross, und so finde ich es auch eher schwierig mit unserem grossen RV „Aktivitäten“ zu unternehmen. Wir haben zwar einen eher kleineren Wohnwagen (knapp 25 Fuss), wenn man ihn mit den riesigen RV-Anhängern und Busen der Locals vergleicht, im Surfer-Ort Tofino, mit all den Minivans, sind wir am Limit und somit nicht wirklich wendig unterwegs.
Tofino und Ucluelet Reisetipp
Mein Fazit zu Tofino und Ucluelet: die Landschaft ist wunderschön und es gäbe so viele Orte zu entdecken. Das Küstenklima ist gemässigt und die Orte sind oft im typischen Küsten-Nebel eingehüllt. Die Regenwälder bieten tolle Hikes, es empfiehlt sich aber die Randsaison und unbedingt mit dem Auto/Zelt oder Campervans unterwegs zu sein. Natürlich geht auch Auto und Hotel, wovon es mehrere wunderbare Resorts (meistens eine Kombination aus Cabins, RV-Parking und Zelten) direkt am Beach gibt.
Auf der Rückfahrt über die Insel zum Ferry-Terminal schauen wir uns dann aber doch noch einige Hotspots an. Auch wenn es an diesem Tag regnet und dank Gewitter einige der vielen Wildfires entstehen. Wir halten am Wally Creek, ein Stelle des Kennedy River, die mich direkt ans Verzascatal im Tessin erinnert. Auch am Cathedral Grove halten wir zusammen mit einigen anderen Touris. Ein naturbelassenes Stück mit riesigen Zedern im MacMillan Provincal Park.
Und so bist du dabei ..
Wir entscheiden uns nach 4 Tagen die Insel wieder zu verlassen. Eigentlich wollen wie ja sowieso in den Norden, bis hoch nach Alaska. Ob wir das schaffen werden? Wir werden es sehen. Aktuell sind wir schon wieder ein paar Kilometer.. hast du Lust quasi live dabei zu sein? Drüben auf Instagram poste ich immer wieder in den Storys, die du im Profil auf bei den Highlights zum Nachschauen findest.
Und im aktuellen Vlog gibt es noch weitere Einblicke ins RV-Life und zu Vancouver Island. Wir freuen uns, wenn ihr reinschaut und ev. auch einen Daumen hoch da lässt. 🙂
2 Comments
Liebe Nicole,
das ist ja eine Überraschung. Auch ich werde in zwei Wochen nach Vancouver fliegen. Für mich ist es allerdings das erste Mal und ich plane ein paar Tage in der Stadt zu bleiben. Danach werde ich Alaska via Kreuzfahrtschiff erkundigen. Freue mich schon total und bin deshalb auch auf weitere Berichte gespannt.
Herzlichst
Saskia
Liebe Saskia.. danke für dein Feedback. Vancouver ist eine tolle Stadt… hast du den älteren von 2016 gesehen? Dort findest du noch Tipps zur Stadt. https://www.princess.ch/blog/2016/09/roadtrip-update-vom-olympic-np-nach-vancouver-mit-video/ Ich wünsche dir ganz viel Spass in Vancouver. Und natürlich dann auch auf der Tour nach Alaska. Ich hoffe wir schaffen es noch bis hoch in den Norden. 🙂
Lieber Gruss, Nicole