X-Tausende Kilometer durch Steppen, Gebirgen, Wäldern und Städten. Vorbei an Bergen, Meeren, Küsten, Seen und Erdenbürgern. Durch zahlreiche Länder und 2 Kontinente. Und das alles mit dem Zug. Meine Liebe für Reisen mit Zügen kommt nicht von ungefähr. Gerne nehme ich euch mit auf dieses Langzeitreiseprojekt.
EurAsia ist ein Langzeitreiseprojekt von Co-Bloggerin Andrea, die neu unter Wunderberry.ch bloggt. Weitere Beiträge zu diesem Projekt, findet ihr ab sofort auf ihrem eigenen Blog. Die bisherigen Beiträge zur EurAsia-Tour:
➜ Part 9: Eine kleine Rundreise in Belgien
➜ Part 8: von Edinburgh nach Brüssel mit dem Zug
➜ Part 7: von Paris bis Edinburgh mit dem Zug
➜ Part 6: Frankreich – Local Tipps aus Paris, Montpellier und Lyon
➜ Part 5: Etappe von Bordeaux nach Paris
➜ EurAsia: von Europa bis nach Asien mit dem Zug, ein Langzeit-Reiseprojekt
#EurAsia by train – Wie alles begann
Die Idee von EurAsia mit dem Zug
Für ein paar Jahre habe ich für den grössten digitalen Bahnschalter gearbeitet; das sbb.ch. Da bucht man gut und gerne auch Bahnreisen von Portugal in die Schweiz, von Zürich nach Moskau oder auch nach Schweden oder in die Türkei. Fast alles ist möglich. Einer meiner früheren Arbeitskollegen Danke lucky Luc machte mich zudem auf die Bahnseite seat61.com aufmerksam. Da finden sich fast alle Informationen, wie man wo mit dem Zug hinkommt. Weltweit versteht sich. In diesem Moment ist auch die Idee von #EurAsia geboren: 下一站: 中國 Nächster Halt: China.
Die Route von Europa nach Asien
Die Reise führe ich in Etappen durch. Sonst müsste ich wohl 4-5 Monate unbezahlten Urlaub nehmen, welchen ich mir dann lieber für eine Reise mit Startpunkt schon ab Weit-Weit-Weg-Land aufspare :-).
Alles beginnt also in Cabo da Roca, Portugal, westlichster Punkt vom europäischen Festland. Zugegeben von dort fährt nur ein Bus nach Sintra, aber dann ab Sintra geht die Reise mit dem Zug los. Ich absolviere jeweils eine Etappe und fliege oder fahre dann zum letzten Punkt zurück.
Nächster Halt? Keine Ahnung. Wo ich jeweils weiter durchfahre, beschliesse ich spontan. Ich nehme auch nicht den direktesten Weg.
Je nach Mitreisegspänli sind die Interessen unterschiedlich und somit auch die Art von Reise. Genau das schätze ich aber wahnsinnig. Mal ist’s eher Sightseeing und Geschichte, mal ist‘s eher Shopping, Tanzbein-Schwingen und Glas-Hochheben und mal ist’s Fussball, Museum und Gourmettrip.
Das Ziel
Die Reise ist das Ziel. Ich weiss nicht ,wo die Reise schlussendlich hinführen mag. Vielleicht Peking. Vielleicht Shanghai. Vielleicht Pjöngjang in Nordkorea. Und vielleicht auch wieder Cabo da Roca, da ich ja auch einen ganz anderen Weg zurücknehmen kann. Auch das wann ist unklar. Nach Lust und Laune. Und Zeit. Ich lass das also alles mal offen :-).
Stundenlang im Zug sitzen
Wird da einem nicht langweilig? Phaaa, denkste! Die Zeit vergeht wie im Zuge Fluge. Als bekennender Serienjunkie (Tipp: Black Mirror – verstörend, skurril, aber super super spannend und trifft den Nerv der Zeit), als Naschkatze mit einer Flasche Bordeaux und einer Schachtel Pasteis de Nata aus Portugal und als Europameisterin im 100Meter-Leerlauf Tagträumerin ist die Zeit ganz gschwind um. Die Landschaft vermag einen zudem immer wieder zu überzeugen. Ganz besonders im Norden von Portugal oder im Süden von Spanien, konnte ich den Blick kaum vom Fenster lassen.
Der Kluge reist im Zuge – was bisher geschah
5 Etappen habe ich bereits seit Oktober 2013 bereist. Meine lieben Zungen behaupten ja, dass wenn ich unterwegs bin, immer was los ist. Und so ganz abstreiten, kann ich das wohl nicht. Bei #EurAsia bin ich aber bislang ziemlich glimpflich davon gekommen:
1.Etappe: Cabo da Roca – Lissabon
Fast hätten wir den Flug in Genf nach Lissabon verpasst. Das fängt ja schon alles sehr gut an. Übrigens ist mir das noch 2 weitere Male in Genf – auch für EurAsia passiert. Nur mit Drängeln und Rennen haben wir’s noch geschafft. Ich bin überzeugt: Die Sicherheitskontrolle in Genf ist Schuld.
Als wir dann endlich da sind, haben wir die Strecke der ersten Etappe befahren und abends vor allem das Tanzbein in Lissabon geschwungen. Die Nacht haben wir mit Erdbeertequila-Shots beendet und am Tag darauf, sind wir mit Erdbeer-Smoothies vom Hotel in den neuen Tag gestartet. Das war hart :-). Das 5* Hotel Epic Sana in Lissabon ist übrigens super schön. Wenn auch das Hotel, es steht zoberst auf einem Hügel, zuerst erklommen werden muss 🙂 .
2. Etappe: Lissabon – Madrid, via Porto und Vigo
Wir stehen in Vigo und der spanische Kollege am Billettautomat wollte uns partout nicht glauben, dass vom wohlgemerkt – spanischen – Vigo, ein Zug nach Madrid fährt. Nur anhand des ausgedruckten Fahrplan unserer Heimatbahn, vermochte ich den Kollegen zu überzeugen. Die Billettbuchung hat dann ebenfalls nochmals solange gedauert. Fast hätte ich uns das Billett auch noch selber ausstellen müssen 🙂 .
Das ChampionsLeague-Finale fand in Lissabon statt, aber Finalteilnehmer waren 2 Clubs aus Madrid: Atlético Madrid gegen Real Madrid. In einer Bar mitten in Madrid haben wir dann Bier und gutes Essen genossen und dem Team Atlético die Daumen gedrückt. Die Stimmung in der Stadt war grandios. Keine Frage.
3.Etappe: Madrid – Barcelona, via Sevilla und Valencia
Dezember ist eine tolle Zeit um Westeuropa zu entdecken. Weihnachtsshopping bei 17 Grad und überall Orangenbäume. In Valencia ist zudem das kleine aber feine italienische Restaurant Lambusqueria ganz besonders empfehlenswert.
4.Etappe: Barcelona – Bordeaux, via Saragossa und San Sebastian
Tapas und spanischer Wein en masse. Ein Muss ist ein Stückchen von der Meringue-Torte, die dich nur schon beim Anblick total fertig macht. Diese gibt’s fast in allen Bäckereien in Saragossa.
Von der spanischen Grenze über die französische Grenze geht plötzlich gar nichts mehr. Streik. Mitten auf der Strecke hielt der Zug an und wir mussten alle aussteigen und zum nächst kleineren Bahnhof laufen. Die einen mögen solche Situationen wohl aus der Bahn werfen (hier wohl im wahrsten Sinne des Wortes), aber ich mag das. Dieses Abenteuer 🙂 . Life at it’s best.
5. Etappe: Bordeaux – Paris, via Bretagne und Normandie
Gourmetschmaus par excellence und wunderschöne Unterkünfte. Mehr dazu im nächsten Update.
Bislang macht die Reise kreuz und quer durch Europa einen Heidenspass. Die ganzen Stationen, die unterschiedlichen Kulturen und immer wieder andere Reisegefährten, machen das ganze erst recht abenteuerlich.
Was ich so auf der 5. Etappe sonst noch erleben werde und wie es weitergeht, erfahrt ihr beim nächsten Update zu #EurAsia. Ich freue mich auf jede noch so kleine und grosse Etappe die folgen mag. Wenn es dann für die 6. Etappe endlich wieder heisst „Nächster Halt: Paris“ #unterwegszuhause .
6 Comments
Was für eine tolle Idee! Auf so etwas muss man wirklich mal kommen! Unbedingt mehr davon! Du hast mich gleich mit deiner Reiselaune angesteckt!
Lieben Dank Alessandra. Etappe 5 folgt bald auf dem Blog:-) Und für die 6. Etappe bin ich auch schon bald wieder unterwegs – Reisen geht irgendwie immer 😉 Wünsche dir ein tolles Wochenende!
Seems like a really cool trip! Hugs //Sofia ( http://sofiacm.com )
It really is. Board the train, take a seat, sit back and ENJOY. Happy Weekend to you. xo
Wow das Reisen mit dem Zug klingt nach einer echten Alternative zu Flugreisen nach Asien! Und ist wohl noch dazu auch umweltfreundlicher 🙂 Wie sieht das ganze finanziell gesehen aus? Wieviel Geld haben dich die Zugtickets gekostet? Ist man da so möglicherweise sogar günstiger dabei als beim Fliegen?
Salü Magdalena
Mit dem Reisen nach Asien ist halt schon nicht nur Asien im Fokus sondern an und für sich die Reise selbst. Ich selber bin ja noch nicht in Asien sondern stecke in Brüssel (Blogbeiträge dazu folgen auch in näherer Zukunft).
Da ich aber einige Jahre bei dem ganz grossen Bahnunternehmen der Schweiz gearbeitet habe und Europaweite Bahnreisen ausgestellt habe, kann ich soviel dazu sagen:
Generell hat Mitteleuropa die teuersten, aber auch zuverlässigsten Bahnunternehmen (Frankreich – SNCF, DE-Deutsche Bahn, Belgien – SNCB, A – ÖBB). Portugal, Spanien und dann Richtung Asien, ab Ungarn bis Russland wirds deutlich deutlich günstiger.
Von Russland aus hast du 2 Möglichkeiten: Entweder alles Regionalzüge (dauert sehr lange, ist aber am günstigsten) oder dann einen Touristenzug im Voraus zu buchen: (Transsib für die ältere Generation, Vodka Train für die jüngere Generation). Transsib hat schon seinen Preis.. Der Vodka Zug jedoch ist wieder um einiges günstiger.
Welchen Teil von Asien willst du genau bereisen? Ansonsten von Russland bis China ist die Zugreise sicherlich wert. Willst du aber China anschauen, dann empfehl ich dir direkt dort hinzufliegen. Die Transsib alleine dauert um die 2-3 Wochen…
Liebe Grüsse Andrea