Rund 3.5 Stunden Fahrt führen uns von Winterthur ins Unterengadin, in das wohl kleinste 5* Haus der Schweiz. Es wird immer hügliger, die Wiesen grüner und die Luft klarer. In Ftan, eine 500 Seelen Gemeinde, erreichen wir endlich das Hotel Paradies, ein kleines Hideaway auf einem wunderschönen Sonnen-Platau – 1645 Meter über Meeresspiegel.
Engadiner Hideaway mit Garten Eden
Das 5 Sterne-Haus Paradies bietet 23 Zimmer und Suiten und ganz viel Erholung fernab vom städtischen Treiben. Das Hotel war ursprünglich ein Wohnhaus, welches von den damaligen Eigentümern zur Beherbergung der vorbeiziehenden Wanderer ausgebaut wurde. Nach mehreren Besitzer-Wechseln und mehreren Ausbau-Phasen gehört das Haus seit 1995 einer Hamburger Hotelier-Familie. Das Engadiner Hideaway ist sehr heimelig eingerichtet: „Willkommen in der guten Stube“. Die ursprüngliche Wohnstube des ersten Besitzer-Paares, wird heute noch als Bibliothek genutzt. Der Name kommt übrigens nicht von irgendwo, denn gemäss Grundbuchamt, hiess schon die Parzelle auf der das Hotel Paradies beheimatet ist „El Paradies“.
Im erdischen Paradies bleibt kein Wunsch offen. Das kleine aber feine Spa „Garten Eden“ bietet eine tolle Rückzugsmöglichkeit. Neben Whirlpool, Dampfbad und Sauna, sind die beiden Dutchtubs auf dem Hotel-Dach das Highlight. Wir haben bei 38 Grad den Tag ausklingen lassen und den Sonnenuntergang hinter dem Haus verfolgt – ein perfekter Moment. Natürlich gibt’s auch ein vielfältiges Massagen- und Beauty-Behandlungs-Angebot.
Die Suite – unser Rückzugsort
Unsere Suite lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Ein grosses Wohnzimmer, Schlafzimmer mit Schmink-Tisch-Ecke, Bad mit Regendusche und Badewanne, Toilette und Bidet. Ein extra Klo ist ebenfalls vorhanden, sowie 1 Balkon und 1 Terrasse mit Liegestühlen und privatem Garten. Was ich besonders mag in einem 5* Haus, sind all die Details, die den Gästen den Aufenthalt versüssen. Täglich eine kleine Leckerei, der abendliche Aufdeck-Service – das Bett wird hergerichtet, die Hausschuhe zurechtgelegt und das TV-Programm samt Fernbedienung aufgeschlagen. Nach dem Abendessen erwartet uns eine Kanne frischer Tee – als Bettmümpfeli sozusagen.
Frühstücks-Paradies mit Ausblick
Das Frühstück wird im La Cucagna angeboten. Und was ich bisher so noch nirgends gesehen habe, so lange man möchte. Das bedeutet also, endlich keinen Wecker mehr stellen in den Ferien und einfach mal ausschlafen. Auch Langschläfer erhalten am Nachmittag noch Frühstück. Das Buffet bietet eine kleine aber feine Auswahl an regionalem Bergkäse, selbstgemachte Backwaren & Müsliriegel, sowie Konfitüren und home made Nutella. Aufschnitt wird frisch geschnitten und am Tisch geordert. Dazu gibt es natürlich auch Eierspeisen frisch zubereitet ganz nach Wunsch des Gastes. Ein Schlaraffenland im Paradies eben.
La Cucagna: Bündner Spezialitäten
Das La Cucagna bietet abends Bündner Spezialitäten, neu interpretiert. Alle Gerichte sind auch in kleinen Portionen erhältlich, womit man sich quer durch die Karte testen kann. Wir entscheiden uns also für total 4 Vorspeisen (Gemüse, Suppe, Fisch und Salat) und 2 Hauptgänge (Zürcher Geschnetzeltes und Kalbsbäckchen) in klein. Als Abschluss 2x Süsses. Die Küche der beiden hauseigenen Restaurants (neben dem La Cucagna gibt es noch das Fleisch-Restaurant Charn Alpina), wird seit Oktober 2014 vom Deutschen Daniel Stütz geführt. Der Chefkoch hat in Sterne-Betrieben gearbeitet und setzt im La Cucagna ganz auf Regionalität, Markfrische und Leichtigkeit. Von mir gibts eine 1 mit Sternchen für dieses Dinner! Das Engadiner Hideaway kann sich also auch zu recht als kulinarische Paradies bezeichnen.
Charn Alpina: für Fleischliebhaber
Im zweiten Restaurant des Hauses, dem Charn Alpina, wird wie es der Name verrät, Fleisch serviert. Das Alpine Fleisch stammt aus der Zusammenarbeit mit der bekannten Fleisch-Manufaktur Hatecke aus Scuol. Ich habe mich für ein butterzartes Rinderfilet, auf den Punkt gegart, entschieden. Dazu gibt es neben Kartoffel-Gratin, Bohnencassoulet und Römersalat, Fregola Sarda eine Pastaart aus Sardinien. Als Vorspeise hatten wir uns übrigens für das Tatar und den Burrata entschieden. Auch hier vergebe ich eine 1 mit Sternchen!
Ftan – die 500 Seelen-Gemeinde
In der 500 Seelen Gemeinde Ftan ist am Samstag Nachmittag der Alpabzug das Highlight. Im Dorfkern posieren die schönsten Kühe samt Haupt-Schmuck um die Wette. Die Gemeinde sitzt beisammen und geniesst den strahlenden Sonnenschein. In Ftan sprechen die meisten Einwohner übrigens die vierte Landessprache der Schweiz: Rätoromanisch.
Das umliegende Berg-Panorama bietet für Wanderlustige auch allerlei spannende Routen und Aussichtspunkte. Wir hatten uns für unsere Auszeit im Paradies aber für einen gemütlichen Spaziergang durch den Ftaner Dorfkern entschlossen. Unser Aufenthalt im Paradies endet am Sonntag und so machen wir uns wieder auf den Weg zurück ins Stadtleben. Die Bergluft, das kulinarische Paradies und das wunderschöne Berg-Panorama werden in bester Erinnerung bleiben.
Ab dem 23. Dezember startet das Hotel Paradies nach der momentanen Pause in die Wintersaison. Das Doppelzimmer ist ab 390 Franken (inkl. Frühstück) zu haben, im Winter sind die Preise jedoch etwas höher. Spezielle Arrangements für Yoga- und Wintersport-Fans sowie Gourmets findet ihr hier: Arrangements Hotel Paradies
Wir wurden freundlicherweise vom Hotel Paradies für dieses Wochenende eingeladen. Vielen Dank! Ihr könnt euch aber immer sicher sein, dass auch solche Beiträge meine ehrliche Meinung beinhalten.
3 Comments
You are so luck to have all these amazing hotel experiences! Looks like the perfect place to relax and unwind.
Schöner Beitrag und wie immer tolle Bilder!
macht grad richtig „gluschtig“ 🙂
Wunderschöni Bilder, din rise ufwand het sich glohnt! Schön gsiii di geschter zgsee. Bis glii!