fbpx

10 Tipps für Neu-Blogger

Immer mal wieder treffen bei mir Mails ein von Leserinnen, die künftig einen eigenen Blog starten möchten. Ich werde nach Tipps gefragt und was ich am wichtigsten finde. Deshalb heute von mir für euch, bzw. für alle potentiellen Bloggerinnen unter euch, meine persönlichen Tipps für den Start in den Blogger-Alltag.

1. Freude am Bloggen!

Gleich vorne Weg, Bloggen soll dir Spass machen. Gratis-Produkte abzugreifen ist ein schlechter Beweggrund um einen Blog zu starten. Sicher, die Goodies sind reizvoll, aber glaub mir, auf die Dauer benötigst du vor allem eines, ganz viel Spass am bloggen! Hört sich einfach an, ist aber so. Du wirst garantiert irgendwann denken, „man jetzt mag ich nicht bloggen“.. und die Durststrecke kommt früher als geplant. Wenn du keine Lust zum bloggen hast und es nur noch ein Muss ist, dann macht es keinen Sinn. Man merkt es dir auf die Dauer nämlich an.

2. Nimm dir Zeit

Bloggen ist mein Hobby und es benötigt verdammt viel Zeit! Oftmals wird der Aufwand unterschätzt und mit Tagebuch schreiben abgetan. Aber bloggen in der Form wie ich es und viele andere tun, bedarf mehrere Stunden Aufwand pro Woche (hier lang zum Beitrag Behind the scenes of a lifestyle blog). Deshalb stelle ich hier und jetzt die Frage: Bist du bereit deine Zeit zu investieren?

3. Sei du!

Ein Blog lebt von deiner Persönlichkeit! Ob nun ein Produkttest-Blog mit deiner persönlichen und authentischen Meinung, ein Mode-Blog mit coolen Outfit-Bildern oder deine persönlichen Food-, Gadget- und Reisetipps. Du bist Autorin (oder wahlweise auch Autor) des Blogs, deine Leser wollen dich „kennenlernen“. Das Gesicht dahinter sollte natürlich nicht permanent und dauerpenetrant im Mittelpunkt stehen, ABER du sollst spürbar sein. Wobei wir auch zum Thema kommen, wieviel gebe ich selber Preis? Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber ein Minimum an persönlichem (und das kann auch einfach eine EIGENE Meinung sein) ist wichtig, sonst musst du, wie ich finde, gar nicht mit dem bloggen anfangen.

4. Content, Content, Content

Mit das wichtigste überhaupt für deinen Blog. Inhalte sind deine persönliche Währung, der Grund warum Leute deinen Blog besuchen. Ob das nun ein gutgeschriebener Text ist oder du dich über deine Bilder auszeichnest, wenn dein Content „gut“ ist, kommen die Leser von alleine. Nun willst du bestimmt noch wissen, was denn nun „gut“ ist? Schwierige Frage, pauschalisieren ist hier eher fehl am Platz. Ich könnte nun sagen, einen Tagebuch-Blog à la „Heute bin ich aufgestanden, hatte Pancakes  zum Frühstück und dann sind wir in die Stadt gefahren und ich habe bei Primark 4 süsse Shirts gekauft…“ brauchst du nicht ins Netz zu stellen, das mag keiner lesen. ABER auch dafür gibt es eine (auch wenn eher kleine) Zielgruppe. Was aber noch viel wichtiger ist, wenn du spannend schreibst und du dich durch deine Persönlichkeit auszeichnest, dann hat auch ein solcher Blog eine „Daseins-Berechtigung“.

5. Du wirst nicht über Nacht zum Star

Ok, in ganz seltenen Fällen, sagen wir mit 0.0000001% Wahrscheinlichkeit, kann das passieren. Aber sei realistisch – bitte. Sofern du nicht als Ex-Miss-Schweiz-Kandidatin punkten kannst oder dir den nächsten Hollywood-Star angelst  – vergiss es. Schlag dir den Ruhm über Nacht gleich wieder aus dem Kopf. Einen Blog aufzubauen bedeutet ganz viel Zeit und Musse zu investieren. Früher oder später wirst du deine Stammleser haben und früher oder später wirst du vielleicht auch mal von Fremden auf deinen Blog angesprochen, aber setze es dir nicht als Ziel. Erzwingen lässt sich nämlich das wenigste.

6. Socializing – die Erste

Social Media ist das Zauberwort, hole deine Leser dort ab, wo sie sich aufhalten. Einige mögen Instagram, die anderen wollen via Facebook up to date bleiben, wieder andere lieben Twitter. Und nochmal andere abonnieren deinen Blog bequem per E-Mail. Nutze Instagram, Facebook und Co. für deinen Blog. Merk dir aber bitte eines: Jede Plattform braucht „uniquen“ (=einzigartigen) Content. Verzichte also auf automatisierte Doppel-Postings von Instagram auf Twitter und Co. Jede Plattform, und damit verbunden die Leser, hat ihre eigenen Bedürfnisse. Und du siehst, auch Socializing benötigt Zeit, wenn du es richtig machen willst. Ein weiteres Argument, warum dir das ganze Spass machen sollte und die Gratis-Produkte im Hintergrund stehen sollten. You know what i mean?

7. Socializing – die Zweite

Ok, wir hatten all die Online-Geschichten, die es zu bewirtschaften gilt. Nun kann man sich aber in der Blogger-Szene auch hervorragen offline verknüpfen. Wer sich untereinander kennt, verlinkt sich eher mal, was dir wieder neue Türen öffnet. Leser finden zu dir, die auch Blog A und B mögen… du kannst also dein Publikum erweitern. Ein No-go ist es aber in anderen Blogs einfach deine Werbung zu hinterlassen. Hier geht es um echte und ehrliche Kontakte!

8. Kommerzialisierung – sei vorsichtig

Irgendwann (manchmal früher und manchmal später) werden die ersten Mail-Anfragen in deinem Posteingang eintreffen. Meist sind die ersten aber nicht wirklich ernst zunehmen & du sollst nur als einfache Backlink-Quelle missbraucht werden. Freu dich also bitte nicht zu früh. Das wirkliche Kennenlernen der Produkte steht gar nicht erst zur Diskussion. Willst du das wirklich? Überleg dir bitte genau, was du vertreten kannst und wobei dich deine Leser noch ernst nehmen können. Kannst du ein Thema authentisch mit Mehrwert für deine Leser (!!!) umsetzten, dann ja, lass dich auf eine Kooperation (auf Augenhöhe!) ein. Ansonsten lass es lieber bleiben und auch der Grundsatz weniger ist mehr, gilt bei der Anzahl der Zusagen. Deine Leser werden es dir danken. Und bitte nicht vergessen, wenn du mal etwas in Zusammenarbeit mit einer Agentur umsetzt, immer brav alles kennzeichnen. Agenturen, die ungekennzeichnete Beiträge verlangen, darfst du gleich in den Papierkorb verfrachten – dabei geht es nur darum die Google-Richtlinien zu umgehen, und ganz nebenbei machst du noch Schleichwerbung. #justsaying

9. Bewusstes veröffentlichen

Überleg dir bitte zweimal bevor du etwas postest. Alles was du ins Internet stellst sollst du auch in deinem Geschäft ans schwarze Brett hängen können – sozusagen. Du hast den Satz, das Internet vergisst nie, bestimmt auch schon gehört. Es kommt nicht selten vor, dass künftige Arbeitgeber deinen Namen bei der Bewerbung googeln. Willst du, dass sie deine Unterwäsche-Bilder beim Ex-Arbeitgeber entdecken (Stichwort #selfiegate)? Ich lese immer wieder von Bloggerinnen, dass sie ihren Blog vor den Freunden und der Familie geheim halten. Wie bitte, warum denn das? Für mich absolut absurd. Man sollte zu allem stehen können, was man ins Internet stellt!

10. Professionalität

Und zu guter letzt gehört auch ein professionelles Auftreten dazu. Damit meine ich neben einem qualitativ ansprechenden Erscheinungsbild (dein Blog ist damit gemeint nicht du 😉 ) auch bissel SEO (= Suchmaschinenoptimierung) und eine eigene Domain. Klar, du musst dir nicht zu Beginn gleich was eigenes „kaufen“. Aber sollte dein Blog irgendwann aus seinen Kinderschuhen wachsen und darauf läuft es doch oftmals hinaus, dann leg dir eine eigene Domain zu und mach dich schlau, was man mit SEO alles optimieren kann. Investiere etwas Zeit ins Layout und überleg dir am besten von Anfang an einen guten Namen, den du vorgängig schon mal auf seine Domain-Verfügbarkeit abcheckst. Namensänderungen sind im Nachhinein, wenn dein Blog eine gewisse Bekanntheit hat, nicht unbedingt hilfreich. Noch was.. auch ein Impressum gehört rechtlich gesehen auf einen Blog. Wer sich nicht traut seine Adresse zu veröffentlichen, der sollte wohl besser keinen Blog ins Netz stellen.

Soviel zu meinen persönlichen Tipps… die liebe Mona von Monah.ch hat vor einiger Zeit ebenfalls eine tolle Sammlung an #bloggertipps von verschiedenen Bloggern zusammengetragen – sehr lesenswert!

Sie berichtet über alles was Frauen interessiert & mag graue Haare, vor allem wenn sie an Robbie Williams sind <3. Eine weitere Schwäche hat sie für die süssen Sünden dieser Welt & ist ein richtiger Foodie.

16 Comments

  1. Hallöchen 🙂

    Vielen herzlichen Dank für deinen super Bericht! Passt perfekt für mich, da ich mit meiner Freundin erst seit kurzem einen eigenen Blog habe 🙂 Super Tipps! Hab mich gerade durch deinen Blog gelesen finde ihn echt super toll!
    Liebe Grüsse & einen schönen Tag !
    Läri

    • HI Läri, das freut mich doch. Schon eine Person, der ich damit behilflich sein konnte, Zeil erreicht. 🙂 Wünsche euch alles Gute mit dem Blog – durehebe. 😉

  2. wow, nicole, super beitrag!
    besonders Punkt 8 finde ich sehr wichtig. und auch dass man sich nicht zu billig verkauft.

    Bei Punkt 4 bin ich nicht ganz einverstanden. Ich dachte auch immer das Content, der mehr ist als nur ein bisschen Blabla besser ankommt, aber habe festgestellt, dass sehr viele Blogs genau mit so Banalitäten funktionieren und eine wirklich grosse Leserschaft haben. Warum ist mir ein Rätsel.

    • Punkt 4 ist ev. nicht ganz so klar formuliert. Sorry. Ich glaube wir sehen das ähnlich. Ich würde mich, zum von dir beschriebenen Beispiel fragen, ob das dein Zielpublikum ist, welches du erreichen möchtest? Ansonsten gibt es meiner Meinung nach für fast alles ein Publikum. Das kann auch ein „bla bla“ sein und das ist nicht mal wertend gemeint. Trotzdem ist Content und das ist egal in welcher Form, einfach wichtig. Ob das nun gute Bilder, guter Text oder auch eine Kombination von beidem ist, ich denke die ZG, welche wir beide erreichen wollen, schätzt das. Wir können das Gespräch gerne mal offline vertiefen 😉

      • Ja, den Beitrag kenne ich und finde ich wahnsinnig spannend.

        Ich sehe was du meinst, stimmt, es kommt auf die Zielgruppe darauf an. Ich habe aber auch schon beobachtet, dass viele Blogs, die zuvor meist sorgfältig gewählten Content gepostet haben, dann langsam in Richtung „Blabla“ abgedriftet sind. Wahrscheinlich auch weil bemerkt wurde, das auf solche Posts mehr Interaktion erfolgt.
        Wahrscheinlich bin ich einfach so ein totaler Assi, der das heutige Mittagessen der Bloggerin völlig egal ist.
        (Ausser es handelt sich um Burger…) 🙂

  3. These are all wonderful tips! My biggest advice would also be to be and stay yourself and do it for YOU. Otherwise it will lose its fun.

  4. Liebe Nicole, danke dir für deinen lieben Kommentar unter meiner Birkenstock-Reportage! „Wollte dazu auch einen eigenen Artikel schreiben, nach dem ich aber nun deinen gelesen habe, hat sich das erledigt.“ ist ein krasses Kompliment – jetzt, wo ich deinen wunderschönen und liebevoll gestalteten Blog sehe, noch mehr.
    Eine super Zusammenfassung von Blog-Tipps, gerade #9 muss man sich immer wieder bewusst machen.
    Liebe Grüße, Kato

  5. Hallo Nicole

    Gratulation zu deinem Blog und den super Tipps, welche du hier zusammen gefasst hast. Sehr hilfreich.
    Vielleicht gibt ja bald mal ein Food Blogger treffen in Zürich. Bis bald

    Fabian

  6. Liebe Nicole

    Ich lese deinen Blog total gerne. Er ist immer so erfrischend und ein kunterbunter Mix aus allem was mich interessiert. Brava! 🙂 Ich studiere schon lange am Gedanken einen Blog zu eröffnen herum. Dein Beitrag hat mich motiviert den Schritt zu wagen. 🙂 Aber eine Frage hab ich noch: Wie siehst du das mit der Domain? Kann man da jedem Hoster vertrauen? Und gibt es da grosse Unterschiede betreffend den Kosten (nicht, dass es mich reuen würde, aber ich will nicht über s’Ohr gehauen werden.;))?

    Liebe Grüsschen

    Stéphie

    • Hey Stéphie, erstmal vielen lieben Dank für dein Feedback. Freut mich immer etwas von meinen Lesern zu hören und nicht nur eine Statistik-Zahl zu sehen. 🙂 Startest du gleich mit einem eigenen Hosting oder geht es nur um die Domain-Registration? Wenn beides würde ich mir einen CH-Hoster aussuchen wie Hostpoint oder Cyon (bekannt und vertrauenswürdig) und gleich Domain und Hosting bei einem buchen. Bisher konnte man bei nich.ch/switch Domains registrieren, die hören aber bis Ende Jahr mit diesem Geschäft auf. Beantwortet das deine Frage? Ich wünsche dir einen super Start mit deinem Blog und ich würde mich freuen, wenn du mir dann deine URL hinterlässt, wenn es soweit ist. Ich bin gespannt. Liebe Grüsse, Nicole

      • Liebe Nicole
        Ja das beantwortet meine Frage, danke.:) Eigentlich geht es vorerst nur um die Domain. Vielen Dank für deine Hilfe und danke das du so einen tollen Blog machst. Ich freu mich auf deine weiteren Posts und werde dir gerne mal, wenns soweit ist, meine URL da lassen.:)

        Liebe Grüsse

        Stéphie

  7. danke für die guten und einfach verständlichen (!) Tipps. Als neu-Bloggerin kann man diese sehr gut gebrauchen.

Write A Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.