Die Uhr tickt und der Tag unserer Abreise kommt immer näher. Es sind zwar noch ein paar Wochen, aber hey.. keine Jahre mehr, wie zu Beginn unserer Entschlusses, diesen Zeitraum in den USA zu verbringen. 😉 In Teil 1 meiner 10 Tipps für euren USA-Urlaub habe ich bereits einige hilfreiche Punkte zusammengefasst und soviel Feedback bekommen, dass es auch gleich noch für Teil 2 reicht.
Also lasst uns loslegen..
- Nehmt euch Hausschuhe mit oder dergleichen. In fast jedem Hotelzimmer sind Teppiche verlegt.. und damit meine ich nicht wunderbar gepflegte und neue Teppiche, sondern eher ziemlich alte und abschreckende Ansammlungen von Allerlei. Ich will gar nicht wissen, was alles da drin lebt. *huuuui* In teureren Hotels wie z.B. dem Bellagio in Las Vegas ist auch alles voller Teppiche. Der Unterschied hier ist, diese werden jede Nacht gereinigt und kommen auch entsprechend gepflegt daher.
- Die besten Restaurants sind die, in denen die Einheimischen essen gehen. Zugegeben, ich informiere mich gerne bei Yelp und Tripadvisor, habe damit aber auch schon ziemlich daneben gegriffen. Deshalb, wenn ihr ein gutes Restaurant sucht, geht dort hin wo die Trucks mit offener Ladefläche vor dem Eingang stehen. Dieser Trick funktioniert natürlich eher in den kleineren Ortschaften.
- Ihr müsst das ohnehin schon beschränkt vorhandene Klopapier nicht auch noch für den Toilettenring missbrauchen. Denn das ist eine Sache, die die Amis im Griff haben. In fast jeder öffentlichen Toilette gibt es Einweg-Abdeck-Toilettensitze. Damit ist ein beinahe hygienischer Gang auf’s Stille Örtchen möglich.
- Wenn ihr euch ein Baseball-Spiel anschauen möchtet – plant Zeit ein! Damit meine ich mindestens 2-4 Stunden oder mehr. Baseball-Spiele sind in Amerika Happenings, das heisst es geht nicht zwingend nur ums Spiel, sondern um das Treffen mit den Freunden und Nachbarn (je nach City-Grösse). Ein solches Spiel kann auch gerne etwas länger dauern.. ich erinnere mich gut an unser Spiel, wo wir nach 2 Stunden und 4 Innings gegangen sind. In der Zeitung haben wir dann gelesen, dass es noch bis zum 7. Inning weiterging.
- Wait until you’re seated: Wir Schweizer mögen uns das wohl weniger gewohnt sein, aber in Amerika wartet man am Eingang vom Restaurant bis man platziert wird. Und das gilt nicht nur für eine Schicki-Micki-Bude, sondern auch für die Fast-Food-Kette wie z.B. Pizza Hut.
- Die MwSt. oder wie der Ami sagt, Sales Taxes, ist nicht inklusive beim Einkaufen! Merkt euch das, sonst wird der vermeintliche Schnäppchen-Kauf teuer. Die Preise sind immer Nettopreise und erst an der Kasse werden die Prozente drauf geschlagen. Je nach dem wo ihr einkauft und je nach Staat, können das bis zu 7% sein.
- Plant genügend Zeit ein für die Einreise. Vor allem in grösseren Flughäfen wie z.B. dem JFK (New York) kann es gut einige Stunden dauern, bis ihr durch die lange Schlange, vorbei am grimmig schauenden Personal seid. Und ja kein Handy auspacken oder fotografieren, sonst gibt’s von der Sicherheitswächterin kräftig auf die Finger.
- Amerika ist das Land des oberflächlichen Small-Talks. Wenn dich die Bedienung im Restaurant also bei der Begrüssung fragt: «Hi, how are you today?» ist das kein Versuch dich anzubaggern, sondern mehr eine Floskel. Hierauf sollte man zumindest mit einem «Fine, thans, and you?» antworten. Geht dann aber bitte nicht davon aus, dass nochmals eine Antwort kommt und eine echte Konversation ausbricht. Danach geht es nämlich zackig weiter mit der Bestellung.
- «think big».. Amerika hat den Hang zu Superlativen. Sei dies beim oberflächlichen Small Talk, denn alles ist «amazing» und «great», oder auch in der Werbung. Auf «best in town» könnt ihr ebenso wenig geben, wie auf «the world’s best». So oder so.. hier denkt man gross und fährt mit dem Auto auch gerne mal um die Ecke zum nächsten Supermarkt, anstatt zu Laufen.
- Amerika ist das Land der Coupons. Hier gibt es für fast alles einen Rabattschein. Ob nun für’s Hotel, beim Einkaufen im Supermarkt, für die Automiete, bei Ausflugszielen oder in Restaurants. Die Hefte liegen meist gratis am Eingang von Fast Food-Lokalen, Tankstellen oder in Besucherzentren auf.
2 Comments
I like the American small talk 🙂 You know it’s just ‚the way they do things‘ and that it’s just superficial talk, but it always makes you feel welcome. Great tips, I’ll keep them in mind for if (or hopefully when!) I go back to the states!
Vielen Dank für diese tolle Zusammenfassung!
Ich kann dir wirklich absolut recht geben, weil ich das Meiste, was du hier aufgelistet hast, selber in meinem letzten Amerika-Urlaub erleben/erfahren durfte. Egal ob es die Coupons sind, mit denen man im Vergleich ordentlich sparen kann, die Sitzplatzzuweisung in Restaurants oder der Small Talk.
Zum Thema Restaurants hätte ich auch noch was zu ergänzen (vllt hab ich es auch überlesen), was wirklich wichtig ist. Die Angestellten Bekommen ein relativ geringes Grundgehalt und können oder müssen dieses durch Trinkgeld aufstocken, um ein ähnliches Gehalt wie Kellner hierzulande zu bekommen. Deswegen lassen die Amerikaner auch eigentlich immer 10-15% Trinkgeld nach dem Essen bzw. nach der Bezahlung auf den Tischen liegen….
Beste Grüße,
Nick